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19.01.12

Interviewreihe 2012 - Preview

Die Interviewreihe 2012 soll sowohl ein geschichtlicher als auch ein geographischer Schwenk von West nach Ost sein. Mit Interviewpartnern der ersten Generation, über Nachwuchstalente und Nationalteam-Spieler, erfahrenen Coaches, teilweise sogar aus dem professionellen Baseball, bis hin zu Wieder-Aufgestiegenen, ist diese Reihe mit Persönlichkeiten bestückt, die aus Baseball-Austria nicht mehr wegzudenken sind.

 
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Ein Themenschwerpunkt wird neben den persönlichen Eindrücken der vergangenen Jahre vor allem ein Blick in die nahe Zukunft der Saison 2012 sein. Aber auch für langfristige Überlegungen, Ideen und Visionen wie zum Beispiel zukünftige Ligastrukturen, Nachwuchsarbeit und der Ausbau einer gesunden Vereinsstruktur ist hier Platz.

Am kommenden Samstag, den 21. Jänner, findet in Wien der Frühjahres-Bundessenats der ABF statt. Bei diesem könnte ein zukünftiges Ligasystem beschlossen werden, das ab 2013, bei Einstimmigkeit sogar schon 2012, in Kraft treten würde. Daher bringen wir als kleinen Vorgeschmack auf die bevorstehende Interviewreihe 2012 persönlichen Ansichten und Vorschläge unserer Gesprächspartner zum Thema Ligastruktur-Neu. Die vollständigen Interviews folgen in regelmäßigen Abständen nach dem Bundessenat.

ABF: Die Ligastruktur der beiden Bundesligen steht vor dem Umbruch. Die Abspeckung auf je sechs Teams für ABL und BBL wird angedacht. Einige Teams schreien nach einer regionalen Trennung der ersten und/oder der zweiten Liga. Für euch Vorarlberger ist der Reiseaufwand wahrscheinlich der größte. Wie stehst du zu diesem Thema?

  • Joachim Frick (Dornbirn Indians): Diese schlauchförmige Art von Österreich ist nicht ideal was Fahrtwege anbelangt. Nützt nichts, das können wir nicht ändern. Also müssen sich alle daran anpassen. Genauso wie auch an andere Sachen. Es gibt viele Szenarien die wir alle schon zig mal durchgekaut haben. Aber immer wieder gibt es in Regionen von Österreich Probleme bei Vereinen. Mal da mal dort. Für den Verband ein Graus. Denn richten sollte es der Verband. Jeder Verein hat Gründe wie sportliche Ausrichtung, Spielermangel, Nachwuchsmangel, etc und schon ändert sich die sportliche Situation. Solange nicht ALLE Vereine nachhaltig an ihrer Größe in allen Altersklassen arbeiten wird es dieses Problem geben, dass Vereine freiwillig oder unfreiwillig in die unteren Ligen gehen / gehen müssen.


  • Aus Sicht von BBA konkret für dieses Jahr würde ich das so sehen, dass beide Ligen ABL und BBL österreichweit gespielt werden sollten und in der BBL mindestens 5 Teams sein sollten sonst wird’s fad. Wenn das bedeutet würde, dass nur mehr 7 Teams statt 8 für die ABL überbleiben OK dann halt nur 7 Teams in der ABL.


  • Ich sehe dies so, dass es die ABL wie gehabt geben sollte ohne Teilung. Dort sollen die besten Teams spielen. Interessanter wär`s aus meiner Sicht mit 8-10 als mit 6 oder 7 Teams. Vielleicht dann bei Derbys mit Einzelspielen wie zT schon in Wien gespielt wird.
    Als Indians Spieler hätte ich lieber 8 Teams in der Liga. Dies macht`s interessanter und sicher auch noch spannender.


  • ABF: Verglichen mit den ersten Meisterschaftsspielen, bei denen die Heimteams vier Stunden vor Spielbeginn die Base-Distanzen persönlich abgemessen und die Backstopps aufs Feld getragen haben, ist viel passiert. Auch die Ligastruktur hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. In den kommenden Jahren steht eine weitere Reform der Bundesligen ins Haus. Was sind die langfristigen Ziele dieser Umstrukturierung? Welche Vorteile soll diese den Teams, aber auch dem österreichischen Baseball insgesamt bringen?

  • Christoph Wieser: Die wesentlichen Vorteile liegen bei Bundesligen in meinen Augen nicht bei den Teams. Die Bundesligen sind die Auslagen unseres Sportes und müssen Sport, Verband und Vereine attraktiv erscheinen lassen. Dazu ist Professionalität und Nachhaltigkeit gefragt, dann stellt sich für die Teams die Frage nach Vorteilen durch Strukturen gar nicht mehr, weil die Teilnahme an einer attraktiven Liga selbst als größter Vorteil zu sehen ist.


  • Heute gibt es diese Professionalität und die Attraktivität in Ansätzen, aber wir schaffen es leider nicht überall und nicht immer. Dort muss die Entwicklung für Bundesligen hingehen, JEDES Spiel muss professionell und attraktiv sein und zwar on und off the field.


  • Mir ist persönlich auch klar, dass es für die einzelnen Vereine von Vorteil ist, wenn sie in einer Bundesliga spielen, aber damit müssen auch gewisse Qualitätsstandards verbunden sein, damit diese Bundesligen attraktiv sind. Wenn es uns nicht gelingt den Ruf von unprofessionellen Wirtshausligen abzulegen, wird es uns nicht gelingen unseren Sport weiterzuentwickeln und Zuschauer und Sponsoren anzusprechen.


  • Ich bin daher ganz klar für eine Reduzierung der Bundesligavereine, da diese Gruppe nur so stark ist wie das schwächste Mitglied. Es bedarf keiner großen Analyse um zu sehen, dass es aktuell zwischen den Mitgliedern dieser Gruppe ein riesiges Gefälle in sportlicher und organisatorischer Qualität gibt. Leider haben wir als Verband nicht die Mitteln die Schwachen zu den Starken zu pushen, daher bin ich der Meinung kleinere aber homogenere Gruppen zu bilden und damit den Wettbewerb in diesen Gruppen und zwischen den Gruppen anzukurbeln. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir als Baseball-Community von jeder Weiterentwicklung in jedem Verein profitieren.


  • Eine Ausweitung der Bundesligen führt nach meiner Ansicht zu einer Nivellierung nach unten, wenn nicht gleich so doch mittelfristig. Was will man damit erreichen? Mehr Geld und Ansehen für einzelne Vereine? Das ist kurzfristiges Denken. Wenn die Förderungsgeber einen halbwegs ernsthaften Blick auf die neuen vorgeschlagen Ligastrukturen werfen, in denen fast jeder Verein Bundesliga spielt, bekommen die einen Lachkrampf und die Bemühungen um eine Anerkennung unseres Sportes als ein ernst zunehmendes Mitglied der österreichischen Sportlandschaft, sind Geschichte. Die Leute mit denen wir als Funktionäre und Vereine sprechen, sind doch nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen. Die Aussage „Wir spielen Bundesliga!“ ist mit zwei oder drei einfachen Fragen, die jeder Interessierte nachschießt, sofort als Witz entpuppt – Wie viele Mannschaften spielen noch in der Bundesliga? Wo sind diese? Wie viele Vereine gibt es in Österreich? – Was werden wir bekommen? ABL- und BBL-Spiele ohne Mound, ohne Dugout, ohne Platzsprecher, ohne Bewirtung für die Zuschauer, … dafür aber mit Mercy-Rule. Das ist nicht der Spielbetrieb den ich mir als Verantwortlicher in der ABF wünsche.


  • ABF: Im letzten Bundessenat wurde vom Oberösterreichischen Verband ein Antrag auf eine Änderung der Ausländerregelung gestellt. Erkläre unseren Lesern doch kurz die neue Idee, ihre Ziele und erhofften Veränderungen.

  • Sebastian Libiseller (Athletics Attnang-Puchheim): Die Ideen dahinter sind viele. Grundsätzlich geht es darum, Spieler mit Ausnahmegenehmigung den Baseball Legionären gleichzusetzen. Das heißt egal aus welchem Beweggrund jemand in Österreich Baseball spielt und keinen österreichischen Pass hat, er zählt in der ABL am Spielfeld immer als einer von maximal drei ausländischen Spieler, ausgenommen er ist jünger als 21 Jahre. Zusätzlich sollen die Positionen Pitcher, Catcher und Shortstop, ähnlich wie in anderen Ligen geschützt werden, indem diese nie gleichzeitig von allen drei ausländischen Spielern besetzt sein dürfen. Die Beschränkung des Pitchings durch Nicht-Österreicher bliebe unverändert.


  • Die ganze Regelung hat eigentlich viele Hintergründe und positive Auswirkungen, auf alle einzugehen würde wohl den Rahmen sprengen..aber nur um einige zu erwähnen. Viele sagen dann, ja da spielen ja dann noch mehr Leute die nicht fürs Nationalteam interessant sind. Das mag vielleicht auf einzelne Teams zutreffen, aber im Schnitt werden es deutlich weniger sein als zuvor. Wenn ein Team, das bisher einfach nicht den Zugang zu ausländischen Baseballspielern die in Österreich leben hatte, dann haben wir gesagt: Gut du darfst einen Ausländer (zwei mit DH) einsetzen aber kann sein, dass du gegen ein Team spielst bei dem fünf oder mehr in der Aufstellung sind – das ist aber ok weil die wohnen ja in Österreich.


  • Welchen Unterschied macht es für das Nationalteam und den internationalen Vergleich ob derjenige hier wohnt und arbeitet? Wenn wir das Nationalteam fördern wollen, dann müssen wir einerseits Schlüsselpositionen schützen und andererseits den Vereinen ermöglichen flexibler mit ihren Spots für Nicht-Österreicher zu agieren. Gleichzeitig ist es auch eine Anpassung an internationale Standards. Stell dir vor ein Verein mit zahlreichen Ausnahmgenehmigungen wird Meister oder Vizemeister und fährt zum Europacup, was machen die dann? Dort sind nur drei Spieler erlaubt, die nicht den Pass der teilnehmenden Nation haben. Im Endeffekt bringt diese Neuregelung eine Stärkung des Nationalteams, eine Beschränkung der ausländischen Spieler aber gleichzeitig auch eine Flexibilisierung mit einer fairen Regelung für alle Vereine egal wo sie zu Hause sind.



  • ABF: Du bist bei den Vikings nicht nur als Spieler sondern auch als Funktionär im Einsatz. Im kommenden Jahr soll es in der Ligastruktur der beiden bundesweiten Ligen in Österreich eine Umstellung geben. Die einen wünschen sich weniger Roadtripps, andere mehr Spiele, wieder andere wollen vor allem mehr Spiele auf gleichem Niveau spielen, das in einer 8er-Liga durchaus auch sehr unterschiedlich sein kann. Ziel dieser Strukturreform sollte wohl sein, Baseball in Österreich nachhaltig auf ein höheres Level zu bringen, mit einem gesunden Unterbau versteht sich. Wie können diese Ziele eurer Ansicht nach erreicht werden?

  • Stefan Graf (Union Kufstein Vikings): Ich will hier gleich einmal vorweg einwerfen, dass es meiner Meinung nach keine Ligastruktur gibt, auf der man weniger Roadtrips und mehr Spiele auf gleichem Niveau hat. Das wäre, wie man so schön sagt die eierlegende, goldenen Wollmilchsau. Ich darf an dieser Stelle eine Aussage eines Funktionärs der GEI Athletics zitieren: „Wer ABL spielen will, der muss auch bereit sein mehr zu leisten als andere“. Ich sehe das genauso!


  • Wenn wir unseren Sport voran bringen und ihn verbessern wollen, müssen wir am Unterbau arbeiten. Der Niveauunterschied der ersten und zweiten Liga ist meiner Meinung nach Zurzeit zu groß. Ein Absteiger würde es 2012 sehr leicht haben wieder in die erste Liga zu kommen. Ein Aufsteiger hingegen wird es sehr schwer haben sich an das Niveau der ersten Liga anpassen zu können. Somit ist es meiner Meinung nach wichtig, dass der Unterbau gestärkt wird. Ich würde nur den letzten der ABL und den ersten der BBL in die Relegation schicken. So können sich Teams mit der Zeit in einer ABL etablieren, die vom Niveau her aber auch organisatorisch ausgeglichen ist. Mit den beiden Aufsteigern 2011 und dem Wegfall der Schwechat Blue Bats, wäre meiner Meinung nach eine gute Mischung der obersten Spielklasse geschaffen. Diese 8 Teams, mit einer Ausnahme, stellten schon in der Vergangenheit unter Beweis, dass sie sowohl Baseball-Austria, wie auch die ABL spielerisch, aber auch organisatorisch bereichern.


  • Es macht meiner Ansicht nach keinen Sinn die erste Liga auf 6 Teams zu kürzen. Denn eine 3er Runde mit 6 Teams würde mehr Fahrtaufwand bedeuten als die jetzige Ligastruktur beinhaltet. Und das Ganze für einen Doubleheader mehr im Jahr. Eine Reduktion der Spiele auf 20 pro Saison (6er ABL mit Hin- und Rückrunde) beinhaltet einfach zu wenige Spiele. Die Optimal Lösung bietet meiner Ansicht nach eine Teilung der BBL und RLW in Ost, Mitte und West. Diese würden dann eine Regionale Vorrunde spielen und die 6 Besten, je zwei pro Gruppe, spielen anschließend die BBL im gewohnten System aus. Um auch wirklich nur die besten Teams in der ABL zu haben, sollte nur der Achtplatzierte der ABL Relegation gegen den BBL-Meister spielen. Somit würde der Fixabsteiger entfallen und es würde verhindern, dass ein Team aus einer schwachen 2ten Liga in die erste Liga automatisch aufrückt. Die restlichen Mannschaften der regionalen 2ten Ligen würden wie gewohnt die Regionalliga ausspielen. Dies würde mehr Spiele bei fast gleichem Fahrtaufwand bedeuten. Zeitmäßig sollte sich dies leicht ausgehen, da die 2te Liga bisher jedes Jahr um einige Wochen früher fertig war.


  • ABL: Das Ligasystem der ABL und BBL steht vor dem Umbruch. Regionale Teilung, 6er-Ligen, verschiedene Playoff-Modi stehen zur Debatte. Was ist deine Meinung dazu?

  • Claus Seiser (Wiener Neustadt Diving Ducks): Ich persönlich hätte am liebsten, dass ABL und BBL jeweils nur 6 Teams haben, damit die Teams öfter gegeneinander spielen. Genauso wäre ich für eine Best-Of-Seven-Series im Finale der ABL, ich finde jedoch, dass dadurch nicht weniger Regular-Season-Games gespielt werden sollten.


  • Ich persönlich halte eine regionale Trennung von Ost- und West-Teams persönlich für keine schlechte Idee. Vorallem wenn es mehr Spiele für die Teams bedeutet, sollte man diese Überlegung vertiefen.


  • ABF: Nicht nur die Ausländerregelung soll neu gestaltet werden. Auch die Ligastrukturen der ersten beiden Ligen stehen vor einem Umbruch. Zur Niveaubündelung wird über ein System mit zwei 6er-Ligen mit längerer Playoff- bzw. Relegationsphase nachgedacht. Der Ruf nach einer Ost-West Trennung ist aus manchen Ecken des Landes kaum zu überhören. Für die Athletics, die vor allem geographisch in der Mitte dieser Diskussion stehen, ist diese Entscheidung sicherlich keine eindeutige. Was ist Euer Standpunkt zur Veränderung der Ligastruktur?

  • Sebastian Libiseller (Athletics Attnang-Puchheim): Wenn ich für die Athletics in der ABL spreche ist eine Ost-West Trennung genauso uninteressant wie oder andere Teilungsszenarien. Wir liegen in der Mitte, das ist einfach geographisch bedingt und daran kann man nichts ändern. Eine ABL zu teilen und eventuell aufzustocken führt im Moment und wohl auch mittelfristig zu nichts anderem als einer Verwässerung des Niveaus.


  • Wir können uns grundsätzlich mit vielen Szenarien anfreunden, die keine Teilung der ABL vorsehen. Darunter gäbe es durchaus interessante Modelle, zB Dreiteilung der BBL wie in den 90er Jahren, wie man den Aufwand für die Teams erleichtert, bei weniger Kosten mehr Spiele ermöglicht und trotzdem den besseren Vereinen eine Möglichkeit gibt sich österreichweit zu messen. Allerdings kann ich als Vertreter der Athletics auch mit einer 6er BBL leben, da es für die Farmteams in den Regionalligen auch eine Aufwertung ist gegen ehemalige BBL Teams zu spielen und starke Regionalligen sind auch ein Mittel um effizient an viele Spiele, auf gutem Niveau zu kommen.


  • ABF: Du hast dich immer gegen eine regionale Trennung der ABL ausgesprochen. Neue Vorschläge würden „Interleague“-Partien zwischen Ost und West Teams beinhalten, auch von drei Regionen war die Rede. Ist das alles nach wie vor kein Thema für dich?

  • Christoph Wieser: Ich habe mich nicht immer gegen eine Ost-West-Trennung ausgesprochen, aber leider sind die vorgelegten Konzepte in meinen Augen realitätsfremd und bedienen nur die Interessen weniger, ohne auf den Unterbau in den Vereinen und Regionen Rücksicht zu nehmen.


  • Wir haben sehr lange darum gekämpft, den Standard in der ABL auf ein ansehnliches Niveau zu schrauben, das uns von einem reinen Hobby-Sport abhebt. Das ist uns aus meiner Sicht immer noch nicht lückenlos gelungen, weil es in Österreich einfach zu wenig Vereine gibt, die strukturell mehr als ein Hobby-Verein zu bieten haben. In meinen Augen ist es für Baseball in Österreich noch eine große Herausforderung 12 Vereine zu finden, die die Struktur mit der notwendigen Infrastruktur haben um einen ansatzweise professionellen Betrieb über eine gesamte Saison zu gewährleisten. Das beginnt beim Zugriff auf einen Platz mit Mound, Dugouts, ansprechenden Dimensionen und einer Infrastruktur für Funktionäre, Publikum und Spieler und endet bei einem Kader der auch trotz Verletzungen und Ausfällen noch einen konkurrenzfähigen Gegner bieten kann. Von langfristigen Perspektiven für Verein und Region durch eine konstante und breite Nachwuchsarbeit will ich hier gar nicht erst sprechen.


  • Wir haben es in den letzten Jahren nicht geschafft mit 8 Mannschaften in der ABL eine ausgeglichene Meisterschaft zu gestalten und die Performance der BBL-Aufsteiger hat in den letzten Jahren gezeigt, dass zwischen ABL und BBL noch einmal ein ordentliches Leistungsgefälle herrscht, auch wenn sich das Niveau in der BBL in den letzten Jahren gut entwickelt hat. Diese Leistungsunterschiede sind es die in meinen Augen gegen eine Regionalisierung des Spielbetriebes in ABL und BBL sprechen. Was haben unsere Spieler und Zuschauer davon, wenn sie kürzere Fahrtstrecken auf sich nehmen müssen, die Spiele dann aber regelmäßig mit Mercy-Rules beendet werden.


  • In meinen Augen ist es für unsere Entwicklung wichtig, dass möglichst viele Spiele für möglichst viele Spieler mit Gegnern gespielt werden die ein vergleichbares Niveau aufweisen und das bedeutet für einen Doubleheader, dass beide Spiele spannend sein müssen. Nur so können wir Spieler dazu motivieren ständig und über Jahre an Ihrer Leistungsfähigkeit zu arbeiten.


  • Wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass uns regionalere Ligen auch nicht mehr Spiele bringen können, solange es nicht auf allen Plätzen Flutlicht gibt. Es gibt in Österreich maximal 6 Wochen an denen man bei gutem Wetter unter der Woche ohne Flutlicht spielen kann. Leider ist das genau in der Zeit, wo viele Spieler auch durch andere Aktivitäten eingeschränkt sind.


  • Die Anzahl der Spiele ist bei uns in Österreich leider auch noch durch einen anderen Faktor limitiert. Ich spreche hier die Anzahl und die Verfügbarkeit von Schiedsrichtern an. Wir haben wirklich Spitzenleute die diesen Job in Österreich machen, aber wir haben regional unabhängig ein Problem für alle Spiele Schiedsrichter zu finden und in Folge der regionalen Unterschiede befürchte ich, dass sich dieses Problem mit einer Regionalisierung noch verstärken würde.


  • Ich bin auf jeden Fall für eine Regionalisierung der ABL und BBL, wenn wir das Niveau in den Ligen halten können, und wenn wir die kürzeren Distanzen auch überall in Österreich für zusätzliche Spiele nutzen können.

    Die vollständigen Interviews werden ab kommender Woche in regelmäßigen Abständen veröffentlicht.

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