18. April 2013
ABL-Vorschau 2013 - Part II
Die ABL startet in eine neue Ära und spielt von nun an nurnoch mit 6 Teams. In der Regular-Season stehen pro Team 20 Spiele auf dem Programm, die Playoffs werden ab jetzt im Best-of-7 Format gespielt. Platz 5 und 6 gehen ins mittlere Playoff gegen die beiden Besplatzierten der BBL. Außerdem führte die Regeländerung von ein auf zwei Importspieler, die gleichzeitig am Feld stehen dürfen, zu einer wesentlich höheren Anzahl an Neuverpflichtungen. Bleibt zu hoffen, dass genügend österreichische Spieler genügend Spielzeit bekommen um sich entsprechend weiterentwickeln zu können.
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Vienna Wanderers |
Noch vor Saisonbeginn wurde damit gerechnet, dass die Vienna Wanderers auch 2012 ins Playoff einziehen werden. Nach den ersten vier Spielen hatten einige das Team von Hiro Sakanashi bereits abgeschrieben, denn die Mannschaft stand mit vier Niederlagen im Tabellenkeller. Nun rollten sie die Liga von unten auf und konnte als letztes der vier Teams das Playoffticket lösen. Auch das Halbfinale gegen den Lokalrivalen begann nicht nach Wunsch, doch auch hier zogen die Vienna Wanderers den Kopf noch einmal aus der Schlinge und drehten den 2:0-Rückstand um. Im Finale machten sie mit den Ducks kurzen Prozess und gewann entgegen allen Prognosen den Titel.
Joe Wilson, der das Team ab Mitte Mai unterstützte, wurde auch 2013 wieder verpflichtet. Austin Stuart, der den Sommer über den Pitcherhügel in Spiel 2 bestieg, wird zwar heuer nicht mehr für die Wanderers auflaufen, dafür wurden die Wiener aber auf einem anderen Kontinent fündig. Vladimir Eguia, der für die Philippinen bei den World Baseball Classics pitchte, soll sich heuer das grüne Jersey überstreifen. Wichtige Stützen, wie Felix Zimmerle oder Christian Tomsich, werden den Wanderers allerdings nicht die ganze Saison über zur Verfügung stehen. Der junge Zimmerle wird ab August seine College-Karriere in Arizona beginnen. „Chilli“ Tomsich wird meist in den Staaten den Schreibtisch hüten.
Das Team ist für die Mission Titelverteidigung nahezu unverändert. Dennoch werden die Wiener ihren Weg weitergehen und auch den jungen, aufstrebenden Spielern entsprechend Spielzeit geben. Die Konkurrenz hat allerdings auch im Winter nicht geschlafen und ist bereit den Meisterpokal von der Spenadlwiese in ihr Klubhaus zu holen.
AB: Gert Kalcher (Ducks), Austin Stuart
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Stockerauer Cubs |
In Stockerau war man 2012 nach einem sensationellen Start mit sechs Siegen en route schon von sich selbst überrascht und die Cubs wurden bald als unumstößlicher Playoffkandidat gehandelt. Robert Buchelt baute als Headcoach eine solide Mannschaft aus jungen Talenten und einigen Routiniers zusammen. Doch das hohe Level, das die Niederösterreich zu Saisonbeginn zeigten, konnten sie nicht über die gesamte Spielzeit halten. Zum einen mag das daran gelegen haben, dass ihre eigenen Erwartungen entsprechend hoch waren, zum anderen waren die Kontrahenten nun vorgewarnt. Niemand nahm die Cubs mehr auf die leichte Schulter. Man landete am sechsten Platz, gewann die Relegation und ist zu Recht wieder in der ABL.
Wo 2012 aufgehört wurde, wird 2013 weitergemacht. Auch heuer haben die Lenaustädter wieder einen Import-Spieler der für Strikes in Game 2 sorgen soll. Robert Strecker könnte zwar durchaus auch als Eigenbauspieler durchgehen, doch der 25-jährige ist amerikanischer Staatsbürger und spielte in seiner Collegezeit auf Division 1-Level. Während Arian Quirantes, der als Assistant-Coach den Cubs dem Team einiges an Wissen weitergeben konnte, ist zu vermuten, dass es noch zusätzliche Verstärkung geben wird. Namen wollte man in Stockerau aber noch nicht nennen. Im Sommer wird den Niederösterreichern ein Highschool-Pitcher zur Verfügung stehen. Man darf also auf das neue Personal gespannt sein.
Der Aufwärtstrend soll natürlich fortgeführt werden. Am Ende will man sich in den Playoffs sehen, doch für den kurzfristigen Erfolg wird man auch bei den Cubs nicht alles über den Haufen werfen. Die jungen Spieler, die schon viel Talent bewiesen, sollen auch weiterhin gefördert werden.
AB: Seth Blevins
ZU: Rob Strecker, u.a.
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Attnang Athletics |
In Attnang blieb 2012 alles beim Alten. Die Athletics hatten in der oberen Tabellenhälfte ein deutliches Wörtchen mitzureden. Doch auch der Kader der Mannschaft blieb mehr oder minder der gleiche, bestückt mit Routiniers die schon einige Baseballjahre am Buckel haben. Platz 2 in der Regular-Season folgte eine Halbfinalniederlage gegen den späteren Vizemeister. Somit blieb ihnen am Ende nur Platz 4. Wahrscheinlich entsprach dies nicht den Erwartungen der Attnanger Baseballer, doch mehr war in diesem Jahr wohl einfach nicht drinnen.
Die Zukunft liegt im Nachwuchs und so will man das Team 2013 einer Verjüngungskur unterziehen. Dies muss man auch, denn das Team wird nichtmehr das alte bleiben. Mit den beiden Efferdinger-Brüdern und Johnny Kashuba verlassen drei wichtige Stützen die Mannschaft. Auch Martin Rabengruber ist für Saisonbeginn fraglich. Im Kader der Oberösterreicher gibt es also etliche Plätze zu füllen. Der Neo-Headcoach John Dombkowski soll ab heuer dafür Sorge tragen, dass den Jungstars der Einstieg in die ABL nicht zu schwer fällt. Neben der Integration in die Kampfmannschaft wird er die jungen Spieler auch auf ein höheres Niveau bringen müssen, um am deutlich höheren Level mithalten zu können. Neben Dombowski, der selbst gelegentlich am Werferhügel zu sehen sein wird, soll auch noch ein weiterer Import die Athletics 2013 unterstützen.
Die Ziele für die heurige Saison und die weitere Zukunft sind also weniger eine Top-Platzierung als ein schlagkräftiges Team. Den Einzug ins Meisterplayoff will man aber dennoch schaffen, auch wenn man sich vor dem mittleren Playoff nicht fürchtet.
AB: Horst Efferdinger, Markus Efferdinger, Jhonny Kashuba, Kris Edwards, u.a.
ZU: John Dombkowski
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