7.-8.9.
ABL-Review - Semifinale G3, 4&5
Dornbirn Indians @ Vienna Metrostars
Nachdem die Indians das erste Spiel der Serie in Dornbirn knapp gewinnen konnten, Spiel 2 aber sehr deutlich an die Metrostars ging, wurde die Halbfinalserie beim Stand von 1:1 am Samstag in Wien fortgesetzt. Die Vienna Metrostars bekamen es in Game 3 mit Indians-Pitcher Paul Astl zu tun. Schon im ersten Inning fanden die Hausherren ein Rezept gegen den gebürtigen Tiroler und gingen mit 5:0 in Führung.
Für die Metrostars pitchte Jakob Simonsen und hatte wesentlich leichteres Spiel als sein Kontrahent. Erst im dritten Inning konnten die Gäste ihren ersten Run verzeichnen, dieser wurde durch einen Homerun von Joachim Frick erzielt. Astl hatte die Metrostars-Offensive nun besser im Griff. Immer wieder musste er Hits abgeben, doch ein weiteres Horror-Inning wie das erste blieb ihm erspart.
Im fünften Inning machten die Indians dann Druck und zwangen die Metrostars zu Fehlern, was postwendend zu zwei weiteren Runs der Gäste führte und das Spiel mit 6:3 wieder knapper werden ließ. Nachdem nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Kontrolle von Astls Pitches abnahm, fanden die Wiener wieder besser ins Spiel. Im sechsten, siebten und achten Inning sammelten die Metrostars weitere fünf Runs und konnten Spiel 3 in der Serie schließlich mit 11:3 für sich entscheiden.
Für Game 4 war die Motivation der Indians bald wieder da, denn Pitching-Ass Dan Hall stand für sie am Mound. Entsprechend engagiert gingen sie auch ins Spiel. Nach einem Double und einem Sac-Fly konnten die Gäste ihre ersten beiden Runs im Spiel sammeln, doch die Metrostars schlugen sofort zurück, um auf 2:1 zu verkürzen.
Im zweiten Inning hielten die Indians zwar schon bei zwei Outs, Errors und zuletzt auch solide Schläge sorgten dann aber für Zählbares auf Seiten der Wiener. Ganze drei Errors leistete sich die Vorarlberger Verteidigung in diesem Inning, was schlussendlich zu fünf Runs gegen sie führte.
Am Mound für den Rekordmeister aus Wien stand JT Hilliard. Nach den ersten beiden Runs im ersten Inning fand er dann besser ins Spiel und hielt die Schläge der Indians kurz. Im achten Inning kam aber wieder Unruhe auf und nach einem Run übergab er den Ball an Will Owens, der nun den Sack zu machen sollte. Genau das machte er auch und ließ keinen weiteren Punkt mehr zu, um den Metrostars den zweiten Sieg des Tages und damit eine 3:1-Führung im Halbfinale zu bescheren.
Spiel 5 startete am Sonntagmittag. Die Dornbirner hatten wie schon am Vortag einen guten Start ins Spiel. Mit drei Runs legten sie den Metrostars einiges vor, doch wieder ließen diese ihre Köpfe nicht hängen. Erst brachten die Wiener ihre Läufer durch Hits in Position, Dank Unsicherheiten in der Defense der Indians und weiteren Schlägen, glich der Rekordmeister erst aus und ging dann sogar mit 4:3 in Führung. Während der Pitcher der Metrostars, Stefan Ludescher, nach dem ersten Inning besser ins Spiel fand, gelang dies Franz Haisjackl auf Seiten der Dornbirner ganz und gar nicht. Im zweiten folgten weitere fünf Runs der Hausherren, die damit bereits 9:3 in Führung lagen.
Im vierten Inning dann der Anfang vom Ende: Rafael Mierer hatte mittlerweile am Pitcher-Mound übernommen, doch für die Hauptstädter stellten seine Pitches nur wenig Probleme dar. Ein imposantes Hit-Feuerwerk der Metrostars ereignete sich in den nächsten Minuten, welches schlussendlich zu ganzen neun Runs in nur einem Inning führte. Die Indians hatten dem nur wenig entgegenzusetzen. Auch Offensiv schien nun nichts mehr zu funktionieren.
Im sechsten Inning waren die Metrostars dann wieder erfolgreich: Bei Bases-Loaded konnte Peter Ferak einen Single ins Rightfield schlagen und erst zwei, nach einem Wurf-Fehler des Catchers dann sogar den dritten Run nach Hause bringen, um den 20-Run-Vorsprung zur Mercy Rule nach sechs Innings herzustellen.
Die Vienna Metrostars gewinnen die Serie gegen die Dornbirn Indians also mit 4:1 und ziehen ins Finale der Austrian Baseball League ein.
Vienna Wanderers @ Diving Ducks Wiener Neustadt
Die Vienna Wanderers reisten mit einer 2:0-Führung im Gepäck nach Wiener Neustadt. Die Diving Ducks standen also unter Zugzwang um sich im Halbfinale wieder zurück zu kämpfen. Die Wanderers starteten gleich mit einem Run, die Ducks konnten aber sofort ausgleichen. Clemens Cichocki stand für die Gastgeber am Mound und erwischte einen guten Tag. Die längste Zeit hatte er die Schläger der Hauptstädter gut im Griff, die zwar immer wieder Runner in aussichtsreiche Positionen brachten, diese aber nicht nach Hause schlagen konnten.
Auch Fabian Hirnschal, der Pitcher für die Wanderers, warf eine solide Partie. Beim Spielstand von 2:2 ging es zum siebenten Mal für die Ducks an den Schlag. Dieses begann gleich mit zwei Baserunnern für die Hausherren, ehe Jake Turcato einen Ball über das Rightfield setzte und damit seinen zweiten Homerun in der Serie schlagen konnte. Die Ducks scorten in diesem Inning noch einen weiteren Run und setzten sich mit 6:2 ab.
Nachdem die Wanderers im achten Inning wieder nicht punkten konnten, mussten sie im neunten und letzten Spielabschnitt versuchen den Rückstand aufzuholen. Schon bald hatten die Gäste Läufer auf Base und bei den Ducks begannen die Nerven zu flattern. Einige Errors ermöglichte den Wanderers gleich drei Runs, doch ehe diesen den Ausgleich erzielen konnten, sicherten sich die Ducks das letzte Out und verkürzten in der Halbfinalserie auf 2:1.
In Spiel 4 kam es im Anschluss zum Duell der beiden Import-Pitcher. Ryan Kroko sah schon in der Vorwoche nicht so solide aus, wie man es von ihm erwartet hätte, während Drew Dowl auf Seiten der Wiener mit einer guten Partie überzeugte. Anders als in Spiel 3 brauchten die beiden Teams etwas länger um in die Partie zu finden. Erst im dritten Inning konnten die Gäste ihre ersten Runs erzielen. Auch diesmal stand die Verteidigung der Ducks nicht ganz sicher und machte es den Wienern recht einfach.
Im fünften Inning hatten die Wanderers dann das richtige Rezept gegen Ryan Kroko gefunden. Ein Hit nach dem anderen ließ die Läufer immer weiter vorrücken und bescherte diesen eine solide 5:0-Führung. Ein Inning später folgten gar noch zwei weitere Runs. Der Ducks-Offensive wollte in diesem Spiel nicht viel gelingen. Erst ein Triple von Clemens Cichocki legte den Grundstein für den ersten Run der Ducks.
Dieser sollte aber auch der letzte in dieser Partie sein. Obwohl die Gastgeber im letzten Inning bei nur einem Out noch einen Runner auf die dritte Base brachten, beendeten die Wanderers mit einem Doubleplay nach einem Flyout und einem Outfield-Assist das Spiel. Die Wiener lagen in der Serie nun mit 3:1 in Führung.
Am Sonntag standen beiden Teams nicht die besten Pitcher zur Verfügung. Für die Wanderers versuchte sich Johannes Godler am Mound, der allerdings keinen guten Tag erwischte. Die Ducks gingen schon früh mit 2:0 in Führung, während sich die Wanderers gegen Matthias Scheicher anfangs noch glücklos blieben. Auch im zweiten Inning mussten Godler und seine Wanderers weitere Runs zulassen, sodass es schon bald 6:0 für die Gastgeber stand.
Die Wiener kämpften sich Dank guter Offensivleistung und einiger Gastgeschenke der Ducks zurück ins Spiel und verkürzten auf 4:6. Ein Inning später starteten die Ducks mit zwei Walks und konnten in Folge auf 8:4 erhöhen. Doch auch die Wanderers blieben am Schlag aggressiv und schafften ein Inning später sogar den Ausgleich. Dabei half ein Double von Drew Dowl nach, der damit die voll-besetzten Bases abräumte und gleich drei Runs nach Hause schlug.
Kurze Zeit später gingen die Wiener sogar kurzfristig in Führung, doch gegen den neu-eingewechselten Pitcher Daniel Walenta gingen die Ducks abermals in Führung. Mit dem 11:10 ging es dann auch in den letzten Spielabschnitt, was den Wanderers nur noch eine Chance zu Punkten überließ. Ferdinand Obed war inzwischen für die Niederösterreicher in die Partie gekommen. Im letzten Inning sahen die Wanderers schon der Niederlage ins Auge, doch Mo Mayr behielt bei zwei Outs und zwei Strikes die Nerven und schlug dann Ball zwischen Center- und Rightfielder vorbei, um damit die vollbesetzten Bases abzuräumen.
Das Spiel war aber noch nicht vorbei. Benjamin Husty sollte als Pitcher für die Wanderers den Sack zu machen. Bei zwei Outs waren dann alle Bases besetzt und nach einem Walk verkürzten die Ducks auf 13:12. Das Spiel stand bis zum Schluss auf des Messers Schneide, doch mit einem hohen Ball ins Leftfield, der ohne große Probleme gefangen werden konnte, endete das Spiel und damit auch die Saison für die Diving Ducks aus Wiener Neustadt.
Die Vienna Wanderers stehen damit im Finale der Austrian Baseball League. Zum ersten Mal seit 2005 treffen sie dort auf den Lokalrivalen, die Vienna Metrostars. Nach einer Woche Pause wird die Finalserie am 20. September mit einem Nightgame auf der Wiener Spenadlwiese gestartet. Spiel 2 folgt Samstagabend. Eine Woche später wechselt dann das Heimrecht zu den Metrostars, die ihre Beginnzeiten noch bekanntgeben werden.
Mittleres Playoff
Im Mittleren Playoff waren der Meister der BBL, die Hard Bulls, bei den Kufstein Vikings zu Gast. Schon Spiel 1 erwies sich als eine überaus knappe Geschichte. Mit 3:2 ging die Partie allerdings deutlich knapp an die Gäste. Auch Spiel 2 blieb bis zum Ende offen. Die Vikings blieben aber offensiv wenig erfolgreich und mussten trotz solider Leistung in der Verteidigung auch Spiel 2 verloren geben.
Alle Spiele und Ergebnisse:
ABL-Spielplan 2013
Mittleres Playoff 2013
LINKS:
