5. Juli 2014
Review - Runde 10
Vienna Metrostars
Vienna Wanderers
Wien hatte zwar schon einmal besseres Baseballwetter gesehen, dennoch startete das erste Spiel im Wiener Derby pünktlich um 13 Uhr und wie erwartet durften die Baseballfans auf der Spenadlwiese das Matchup zwischen den Pitchern Zimmerle und Simonsen mitverfolgen. Die Metrostars, die sich an diesem Spieltag als Gastgeber gaben, übernahmen gleich einmal zu Beginn des Spiels die Führung. Weitere Chancen wurden ausgelassen, dafür folgte der zweite Zähler im zweiten Inning. Bisher lief alles nach Plan für die Herren in blau-orange.
Im vierten Spielabschnitt griffen dann auch die Wanderers nach den Schlägern und zwei Hits in Folge brachten Jakob Simonsen am Mound etwas zum wanken. Nach einem Wurf, der am Catcher vorbei ging, legten die Wanderers einen weiteren Hit nach und glichen aus. Der Spielstand von 2:2 wollte den Metrostars schmecken und anstatt lange herumzumeckern erzielte die Offensive noch im gleichen Inning einen weiteren Run zum 3:2.
Am Scoreboard tat sich die nächsten Spielabschnitte nicht viel, denn beide Teams spielten konzentriert in der Defense und die Starting-Pitcher ließen ebenfalls nichts anbrennen. Erst im achten Spielabschnitt konnten die Metrostars wieder etwas Druck machen und nach drei Schlägen in Folge konnten die Gastgeber einen Security-Run für die letzte Verteidigungsperiode hinzufügen. 129 Pitches waren dann genug für Jakob Simonsen und so kam Stefan Ludescher als Closer auf der Werferhügel, der die Partie in den 9. Saisonsieg für die Vienna Metrostars ummünzte.
Der neue Wanderers-Import Danny Grauer gab an diesen Tag sein Debüt in grün. Der US-Amerikaner der im Mai sein Studium an der Liberty University in Virginia abgeschlossen hatte, startete in Game 2 am Pitchermound. Auch wenn er sich mit einem punktelosen Inning vorstellen konnte, musste er im zweiten Spielabschnitt Hit nach Hit abgeben und zwei Runs kassieren. Ein Doubleplay der Wanderers-Defense verhinderte weiteren Schaden.
Die Metrostars gewöhnten sich offensiv schnell an die Würfe des neuen Mannes aus dem Baseball-Mutterland und brachten immer wieder Läufer auf Base. Ihren Konkurrenten gelang das nur gelegentlich und wenn doch, so schafften die Wanderers-Schlagmänner den nötigen Hit nicht.
Die Wanderers hatten neben Grauer, der sich und seinen Wurfarm bei seinem Einstieg in die Liga nicht überstrapazieren sollte und im vierten Inning aus dem Spiel genommen wurde, noch ein weiteres Pitcher-Ass im Ärmel. Der Japaner Junpei Akanuma, der nach dem Sommer an ein US-College gehen wird, übernahm am Werferhügel und machte ebenfalls einen guten Eindruck.
Beeindruckend war auch die Pitchingleistung von Tim Jones. Der Import-Spieler der Metrostars, der schon die gesamte Saison über gute Leistungen zeigte, war auch an diesem Tag eine harte Nuss. Im fünften Inning ließ ihn aber seine Defense im Stich: Nach zwei Errors in Folge nützten die Wanderers ihre Chance eiskalt aus und zwei Hits in Folge bedeuteten die ersten drei Runs und die erste Führung in diesem Spiel. Ein weiteres Missgeschick sorgte sogar für das 4:2.
Diesmal konnten die Gastgeber nicht sofort antworten. Dafür erwies ein Flitzer dem Wiener Baseballderby seine Ehre. Das weitere Spielgeschehen konnte er allerdings nicht beeinflussen. Akanuma blieb weiterhin souverän und ließ den Metrostars kaum Chancen. Nachdem sich auch die Metrostars-Defense wieder aus dem fatalen fünften Inning erholt hat, konnte auch Jones ein punkteloses Inning nach dem anderen herunterspulen. Im Achten können die Wanderers wieder einen Läufer nach Hause bringen, konnten sich aber wiederum bei der fehlerhaften Defense ihrer Stadtrivalen bedanken. In weiterer Folge wechselten die Gastgeber JT Hilliard als Pitcher ein
Doch diesmal lassen es sich die Metrostars nicht einfach so gefallen. Den Herren in den blauen Trikots geling der erste Basehit gegen Akanuma. Ein weiterer bringt auch den ersten Run gegen den Japaner und die Mets stellen auf 5:3. Es ging also ins letzte Inning und beide Teams durften sich noch einmal am Schlagmal versuchen. Für den amtierenden Meister hieß es noch lange nicht Feierabend, denn nach ein paar soliden Kontakten und obligatorischen Errors der Metrostars stellte man auf 7:3. Junpei Akanuma ließ auch in seinem letzten Inning nichts anbrennen und sicherte den Wanderers bei seinem Österreich-Debut zumindest noch den Split. Den Metrostars unterliefen in Spiel 2 einfach zu viele Errors, die von den Wanderers Mal um Mal bestraft wurden.
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