10.-16.7.2014
Preview - Runde 11
Vienna Wanderers
Stockerauer Cubs
Die Stockerauer Cubs und die Vienna Wanderers werden innerhalb der nächsten sieben Tage gleich vier Mal aufeinandertreffen. Den Startschuss zu dieser 4-Game-Series macht ein Nightgame am Donnerstag. In diesem Spiel, das unter dem Flutlicht der Spenadlwiese ausgetragen wird, dürfen nur Österreichische Pitcher eingesetzt werden. Den Cubs, die die meisten ihrer Innings mit Nationalteamspielern wie Michael Schneider, Mark Brunnthaler oder Dominik Talir abdecken, haben da einen leichten Vorteil. Bei den Wanderers ist Felix Zimmerle als Starter wohl gesetzt, neben dem es ansonsten nur Fabian Hirnschal und Daniel Walenta als dürftige Alternativen gibt.
Beide Teams müssen definitiv mit ihren Werfern sparen, denn schon am Sonntag steht der Doubleheader mit dem Heimrecht der Cubs an. Da Pitcher, die länger werfen, einige Tage Regenerationszeit benötigen, können sie nach einem längeren Einsatz nicht sofort wieder pitchen. Den Coaches gibt dies auch die Chance ein wenig zu gamblen. Es wird wohl nicht möglich sein in allen der vier kommenden Spielen das beste Pitching auf den Mound zu stellen, und so darf man sich abhängig vom Spielverlauf und gegnerischen Werfer, auf taktisches Geplänkel einstellen.
Für die Wanderers ist es das erste Heimspiel seit langem. Nach einem Formtief in den letzten Wochen konnte sich der Vorjahresmeister im Wiener Derby wieder etwas Selbstvertrauen erspielen und nicht zuletzt mit Danny Grauer als neuem Import auch die Lineup deutlich verstärken.
Die Cubs stehen gemeinsam mit den Metrostars an der Tabellenspitze. Aus vierzehn Partien konnten die Niederösterreicher neun Spiele für sich entscheiden und sind damit einem Platz in den Playoffs so nahe wie noch nie. Sechs Spiele stehen noch auf dem Programm und mit drei weiteren Siegen hätten die Cubs ihr Ticket fix gebucht.
Die beiden Teams trafen in dieser Saison noch nicht aufeinander. Mit einer stark-verbesserten Offensive und einer stabilen Pitching-Leistung arbeiteten sich die Cubs auf neuen Höhen. Die Wanderers enttäuschten bisher. Auch wenn es wohl für jeden schwer gewesen wäre das hohe Niveau aus dem Vorjahresplayoff zu halten, hatte man sich vom Meister doch mehr als fünf Siege aus zehn Spielen erwartet. Doch der Tabellenstand trügt ein wenig, denn zum einen haben die Wanderers nach einigen Regenausfällen die wenigsten Spiele in der Liga, zum anderen sind für die Wiener noch vier Spiele gegen den Watschenmann der Liga, die Attnang Athletics ausständig.
Wenn die Cubs auf dem bisher-gezeigten Niveau weiterspielen können, wird es für die Wanderers schwer die Stockerauer zu knacken. Nachdem die Offensive der Wiener nicht unbedingt als die gefährlichste der Liga gilt, müssen sie umso mehr gegen das Pitching der Cubs ankämpfen und von Beginn an Druck ausüben. Die Stockerauer ihrerseits sollten zumindest in den beiden Österreicher-Spielen einen Vorteil haben. Wie es den Battern der Lenaustädter gegen das Pitching von Danny Grauer und dem Japaner Junpei Akanuma, der am Weg auf College einen Zwischenstopp in Wien einlegt, wird sich zeigen. Verstecken brauchen sie sich nicht.
Nach dem Singlegame am Donnerstag folgt ein Doubleheader am Sonntag, bei dem die Cubs das Heimrecht haben. Am kommenden Mittwoch steigt dann das vierte und letzte Spiel der Serie ebenfalls als Nightgame auf der Spendlwiese.
Attnang Athletics
Vienna Metrostars
Nach dem Derbywochenende geht es für die Metrostars nach Attnang-Puchheim. Auch wenn die Chancen für einen Playoffplatz der Oberösterreicher nur theoretische sind, so will sich das Team dennoch weiterentwickeln. Die Metrostars, die im Moment das Feld anführen, sind wohl ein übermächtiger Gegner, aber abgerechnet wird bekanntlich erst nach dem Spiel.
In der ersten Partie bekommen es die Athletics wohl mit Jakob Simonsen zu tun. Gegen die Wanderers konnte er erst seinen zweite Win in dieser Saison feiern. Schon vor zwei Wochen bekamen es die Attnanger mit Simonsen und den Metrostars zu tun, doch diese Begegnung ging ähnlich deutlich aus wie aktuelle WM-Halbfinali.
Headcoach Tim Patrick kann in Attnang die Chance nützen den aufstrebenden Talenten im Team etwas mehr Spielzeit zu geben, um diese an ein höheres Level heranführen zu können. Ähnliche Prinzipien verfolgen die Athletics. Doch den Oberösterreichern, die von 2007 bis 2012 immer in den Playoffs waren und zwei Mal sogar den Staatsmeistertitel gewinnen konnten, fällt der Generationentransfer nicht ganz einfach. Auch wenn unverkennbar einige Talente im Innviertel schlummern, haben es die A’s nicht wirklich geschafft diese kontinuierlich in die Kampfmannschaft zu integrieren. So wie schon im Vorjahr hinken sie daher in der Tabelle hinterher.
Neben Scotty Mulhearn hat man sich für Spiel 2 einen Werfer geholt. Kyle Kennett blieb bisher aber glücklos und so müssen die A’s weiter auf den ersten Sieg seit seiner Verpflichtung hoffen. Der Import-Pitcher der Metrostars, Tim Jones, hingegen, ist eine wirkliche Verstärkung für die Wiener. Auch wenn es gegen die Wanderers nicht geklappt hat, so bewies er dennoch bei jedem Start, dass er Qualität hat. Ob man auf ihn an diesem Samstag zurückgreifen werden muss, wird sich zeigen, denn mit JT Hilliard haben die Metrostars einen weiteren souveränen Pitcher in der Bullpen.
Dornbirn Indians
Diving Ducks
Die Diving Ducks sind auf Revanche aus und machen sich auf den Weg nach Dornbirn. Nachdem es in der Vorwoche zwei Heimniederlagen für die Niederösterreicher gab und man damit zurzeit auf einem Relegationsplatz steht, wollen die Ducks ihr Siegeskonto etwas aufbessern. Die Indians im Gegenzug wollen mit einem Heimsieg den Playoffeinzug fixieren. Gewinnen die Dornbirner Spiel 1, sind sie fix in den Top4 dabei.
Paul Astl und Matthias Scheicher lieferten sich in der Vorwoche anfangs eine ausgeglichene Partie, doch der Tiroler Astl, der seit dem Vorjahr das Dress der Vorarlberger trägt, hatte den längeren Atem. Am Ende machte Michael Jäger als Closer den Sack zu und sicherte den Indians den neunten Saisonsieg. Ähnlich spannend dürfte es auch im Ländle werden. Das etwas kleinere Feld in Dornbirn lädt die Schlagmänner der Nation zu Homeruns ein, die gerade hier so spielentscheidend sein können.
Das Pitcher-Duo Hall und Ward konnte in der Vorwoche brillieren. Roldan Ochoa, der sonst immer für einen Sieg gut war, hatte allerdings das Nachsehen, denn die Indians-Offensive hatte kein Erbarmen und fertigte die Ducks mit 7:0 ab. Im Lager der Neustädter muss man also hoffen, dass die eigenen Schlagmänner mehr Effizienz an den Tag legen und Ochoa einen besseren Tag erwischt. Zuletzt muss auch die Defense halten um im Kampf um die Playoffs, vor allem gegen die Wanderers, nicht zu viel an Boden zu verlieren.
Alle Spiele und Ergebnisse:
ABL-Spielplan 2014
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