22. August 2014
Playoffs - Semifinale
Vienna Metrostars
Stockerauer Cubs
Für die Stockerauer Cubs beginnt am Freitag ein Abendteuer. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte stehen die Niederösterreicher in einem ABL-Meisterplayoff. Zu tun bekommen sie es mit einem alten Fuchs. Nein, gemeint ist nicht Tim Patrick, sondern die Vienna Metrostars, die mit 13 Meistertiteln wohl der Playoff-erfahrenste Verein in Österreich sind.
Die Best-of-7 Serie starteten am Freitagabend mit einem Nightgame auf der Wiener Spenadlwiese. Spiel 2 findet ebenfalls unter Sternen, und zwar gleich einen Tag danach am Samstag statt, ehe Spiel 3 bis 5 am darauffolgenden Wochenende in Stockerau ausgetragen werden. In möglichen Spielen 6 und 7 würden wieder die Metrostars Heimrecht genießen.
Die Vienna Metrostars gehen heuer als Gewinner der Regular Season in die Postseason. Schon früh in der Saison konnten die Wiener ihre Stärke ausspielen und ließen keinen Zweifel daran, dass sie auch heuer wieder um den Titel mitspielen können und auch wollen. Tim Jones war als Pitcher eine nützliche Verstärkung für die Mets. In den Playoffs steht er allerdings nicht mehr zur Verfügung, also müssen es andere bei den Blau-Orangen richten.
Auch heuer ist die Metrostars-Offensive die stärkste des Grunddurchgangs, das sagt zumindest die Statistik. Doch ein Blick auf ihre Spielweise zeigt bald, dass es vor allem die Ausgeglichenheit in der Lineup ist, die die Wiener so stark macht. Jeder Batter ist jederzeit fähig den wichtigen Hit zu landen. Doch auch die Defensive zeigt sich stark. Nicht immer fehlerlos, packt sie dennoch hin und wieder ein Big Play aus, das dem Team so manchen Gegenrun erspart.
Die Stockerauer Cubs gingen heuer fast ausschließlich mit Österreichischem Pitching in die Spiele. Michael Schneider und Mark Brunnthaler waren die Starting Pitcher bei den Lenaustädtern, meist gefolgt von Dominik Talir und Mo Hackl. Doch auch Charlie Gorzo, der Neo-Import der Cubs, war immer wieder am Werferhügel zu sehen. Weit überzeugender war allerdings seine Leistung am Schlagmal. Er, aber auch starke Batter wie Arian Quirantes oder Playing-Captain Derek Bettinson, waren das Salz in der Offensivsuppe der Niederösterreicher.
Am Ende des Grunddurchgangs standen die Cubs heuer auf dem vierten Platz. Auch wenn der Saisonstart, so wie schon in den Jahren davor, mehr versprechen sollte, schnappten sich die Stockerauer ohne Bedrängnis das erste Playoffticket in der Vereinsgeschichte.
Am Freitag wird es heiß. Wettertechnisch sind die Voraussetzungen zwar nicht die besten, aber das Matchup in Spiel 1 wird gleich zu einem richtigen Knaller. Jakob Simonsen und Michael Schneider werden sich in der ersten, richtungsweisenden Partie gegenüberstehen. Beide leisteten auch heuer gute Arbeit um ihre Teams im Spiel zu halten. Beide Mannschaften verfügen aber auch über starke Angriffslinien, die dem gegnerischen Pitcher die Arbeit erschweren wollen.
Zuhause unter Flutlicht sind die Metrostars wohl leicht zu favorisieren, doch den Cubs liegt die Rolle des Underdogs aber dem Vernehmen nach mehr. Die Metrostars könnten sich Defensiv etwas leichter tun und auch im Angriff kommen den Wienern die Dimensionen ihrer Wahlheimat entgegen. Die Stockerauer müssen darauf bauen, dass auch der hintere Teil der Lineup ihren Beitrag leistet, um dauerhaft Druck auf die Metrostars auszuüben.
Am Samstag in Spiel 2 wird JT Hilliard am Werferhügel stehen. Hinter Tim Jones bekam der in Wien aufgewachsene Hilliard immer wieder ein paar Innings, worauf er aber am meisten bauen kann ist seine Playoff-Erfahrung aus den Vorjahren. Diese fehlt den Cubs und somit auch Starter Mark Brunnthaler. Charlie Gorzo, der ebenfalls ein Kandidat am Werferhügel ist, ist aber kein ausgebildeter Pitcher und für die Metrostars-Batter wohl keine große Hürde.
Vom ersten Pitch an wird dieses Matchup wohl ein äußerst spannendes. Die Cubs wollen sich beweisen, die Metrostars müssen sich beweisen. „Die Erwartungen sind natürlich hoch, aber für uns heißt es Step by Step am Weg Richtung Titel“, gibt sich Ben Salzmann (Metrostars) fokussiert. Schon Spiel 1 könnte ein richtungsweisendes sein. Die Wiener sollten ihren Heimvorteil natürlich von Beginn an nutzen, denn in Stockerau wird es wohl nicht so einfach für die Herren in Blau-Orange.
Spielplan - Semifinale
Spiel 1 - Freitag, 22. August - Sportzentrum Spenadlwiese, Wien - 20h
Spiel 2 - Samstag, 23. August - Sportzentrum Spenadlwiese, Wien - 20h
Spiel 3 - Samstag, 30. August - Cubsfield, Stockerau - 13h
Spiel 4 - Samstag, 30. August - Cubsfield, Stockerau - 15h15
Spiel 5 - Sonntag, 31. August - Cubsfield, Stockerau - 15h (wenn nötig)
Spiel 6 und 7 - 13/14. September - Sportzentrum Spenadlwiese, Wien - wenn nötig
Alle Spiele und Ergebnisse:
ABL-Spielplan 2014
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