Am Samstag krönten sich die Dornbirn Sharx zum dritten Mal in Folge zum Österreichischen Staatsmeister im Softball. Die St. Pölten Pee Wees belegten beim Final 4 in Wien den zweiten Platz vor den Linz Witches.
Die ersten beiden Spiele im Final 4 wurden bereits am Freitagabend ausgetragen. Das Double-Elemination Format sah ein Duell zwischen den beiden besten Teams des ASL-Grunddurchgangs, Linz Witches und St. Pölten Pee Wees, sowie des Dritt- und des Viertplatzierten, Dornbirn Sharx und Vienna Wanderers, vor.
Im Auftaktspiel hatten die Witches aus Linz den besseren Start gegen die St. Pöltnerinnen. Das Team aus Oberösterreich hatte sich bereits einen gemütlichen Polster verschafft ehe es auf Seiten der Pee Wees zur Einwechslung ihrer Import-Pitcherinnen kam. Die Niederösterreicherinnen machten nun mehr Druck. Es war bereits das letzte Inning angebrochen und die PeeWees hatten nur noch eine Chance den Rückstand aufzuholen. Neben schönen Schlägen auf der einen Seite, mischten sich auch Patzer in der Defensive ein. Ehe es sich die Witches versahen hatte St. Pölten sieben Runs gescort und das Spiel damit gedreht. Die Linzerinnen konnten in ihrem letzten Angriffsversuch nun nicht mehr scoren, womit die Pee Wees direkt ins Finale am Samstagabend einzogen und die Witches in die Hoffnungsrunde mussten.
Die zweite Partie am Freitag war schon das erste KO-Spiel, denn der Verlierer dieses Matchups musste sich mit dem vierten Platz begnügen. Die Wanderers, die in diesem Jahr das Final 4 auf ihrem Heimplatz, der Spenadlwiese austrugen, starteten gut in die Partie gegen den Titelverteidiger aus Dornbirn. Trotz des frühen Rückstands ließen sich die Sharx aber nicht irritieren und kämpften weiter. Der Vorsprung schmolz dahin und so führten die Wanderers vor dem letzten Inning mit nur mehr einem Run. In der Schlussoffensive schnappten die Haie vom Bodensee wieder zu und scorten gleich zwei Mal, um das Spiel für sich zu entscheiden. Den Wanderers blieb damit Platz 4 im Endklassement, die Sharx hielten ihre Chance auf die Titelverteidigung weiter am Leben.
Am Samstag startete das Spiel zwischen Witches und Sharx nach den Aufräumarbeiten nach dem starken Regen erst etwas später. Wie schon am Tag zuvor hatten die Witches einen guten Start in die Partie. Martina Lackner pitchte für die Linzerinnen, die nach einem tollen Grunddurchgang die Saison mit dem ersten Staatsmeistertitel krönen wollten. Die Sharx konnten mit ihren Pitches anfangs nicht viel anfangen. Conny Chwojka stand für Dornbirn im Pitching-Circle. Nach dem Run im ersten Inning erholte sie sich aber und gab von nun an den Ton im Matchup mit den Schlägerinnen der Witches an. Im dritten Inning gelang den Sharx dann der Ausgleich. Bei einem Out hatten sie alle Bases beladen und die Chance auf mehr, Martina Lackner zog sich und ihre Witches mit einem Strikeout und einem Popup, den sie sicher fangen konnte, noch einmal aus der Affäre.
Die Dornbirnerinnen machten aber weiter Druck. Die Witches konnten diesem nicht ganz standhalten und so unterlief ihnen in der Verteidigung das eine oder andere Missgeschick, das dann zu weiteren Runs der Vorarlbergerinnen führen sollte. Im vierten folgte die Führung für die Sharx, im sechsten Inning erhöhten sie sogar auf 4:1. Die Witches kamen offensiv einfach nicht in Schwung. Das Pitching von Conny Chwojka, und später von Chelsea Cohen, war einfach zu stark, was die 14 Strikeouts in der Partie deutlich unterstreichen. Die Sharx konnten sich mit diesem Erfolg für das Finale qualifizieren, den Witches bleibt für diese Saison zumindest die Bronzemedaille.
Im Finale zwischen PeeWees und Sharx ging es nun um den Staatsmeistertitel im Softball. Die Sharx konnten das Momentum aus dem Spiel zuvor gut mitnehmen und scorten gleich im ersten Versuch den ersten Run. Die Pee Wees schlugen aber ebenfalls zu: Gleich drei Erros der Dornbirner Verteidigung machte es den Damen aus St. Pölten mehr als einfach. Nun wollten die Niederösterreicherinnen diese Führung verteidigen und nach Möglichkeit sogar ausbauen. Conny Chwojka und ihre Defensive hatten das Spiel nun wieder im Griff und so hatten die Pee Wees nicht mehr viele Chancen auf weitere Runs.
Die Sharx nahmen nun selbst ihre Bats in die Hand und konnten ordentlich Druck auf die Pee Wees ausüben. Ein Error brachte den ersten Baserunner, ein Hit und ein Walk dann sogar Bases-loaded bei nur einem Out. Jennifer Bühler konnte mit einem weiten Schlag ins Rightfield gleich zwei Runs nach Hause bringen und nach einem weiteren Error von St. Pölten dann selbst zum 4:2 scoren. Ein ähnliches Szenario bot sich den trotz des feuchten Wetters ausharrende Zuschauern ein Spielabschnitt später: Zwei Walks ebneten den Weg, ein routinierter Schlag von Conny Chwojka brachte dann den ersten Run nach Hause, der zweite folgte wieder nach einem Error der Niederösterreicherinnen.
Chelsea Cohen kam nun wieder als Pitcherin ins Spiel um den Sack zur Titelverteidigung zuzumachen. In den drei Innings Arbeit warf sie gleich sieben Strikeouts, sechs davon in den letzten beiden Spielabschnitten und gab so den Pee Wees keine Chance mehr aufzuholen. Die Sharx gewinnen die Österreichische Staatsmeisterschaft nun schon zum dritten Mal in Folge und bleiben weiterhin der Maß aller Dinge im Österreichischen Softballsport.
ASL-Spielplan 2014
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