Emil Scheicher erhielt den Start gegen Tschechien und meisterte seine Aufgabe recht zufriedenstellend. Mit 0:4 hielt er das Team bis ins ins dritte Inning im Spiel. Christof Ponweiser übernahm für das dritte out im dritten Inning, bekam aber von der Defense wenig Rückhalt. Noch weniger jedoch von der Offense, die außer drei Walks nichts Nennenswertes verzeichnen konnte. Die heuer neu eingeführte Pitch-count Regelung und vor allem dessen Administration hatte alle Beteiligten scheinbar so verwirrt, dass das Spiel auch schon früher als den Regeln nach mit Mercy Rule verkürzt wurde. Schiedsrichter und Scorebord waren sich über das fünfte Inning einig, wobei es tatsächlich erst das vierte war.
Die gesparten Kräfte halfen Team Austria leider nicht, denn die Tschechen machten es Österreich umso schwerer. Starter Levin Heinzle musste gleich im ersten Inning vier Runs auf zwei Errors hinnehmen. Zumindest brachten Eoghan McGarry und Emil Scheicher im Gegenzug die ersten Schläge für Österreich aufs Papier. Danach gab es jedoch wieder eine rot-weiß-rote Sendepause und umso mehr tschechische Hits. Vor allem Reliefer Ben Pförtner stand unter Dauerfeuer und konnte kaum glauben, dass jeder geschlagene Ball auch ein geeignetes Loch im Feld fand. Wieder Scheicher und später Jakob Schaffer konnten die 20:0 Führung der Nachbarn nicht verhindern. Mit drei Walks konnte im vierten Inning sogar noch ein bases loaded provoziert werden. Ohne Ballkonakt und mit drei Strike-outs war auch dieser Versuch vergebens.
Gegen Rumänien hatte man sich gute Chancen ausgerechnet und tatsächlich wirkte eine 4:0 Führung unter anderem durch ein 2-RBI-Double von Bastian Sklusal schon wie eine Trendwende. Pitcher McGarry hatte die Rumänen gut im Griff. Einige Unachsamkeiten sollten am Anfang des dritten Spielabschnitts schnell ausgebügelt werden und Pförtner die restlichen Outs herbeiführen. Plötzlich begannen jedoch die bis dahin zahmen Rumänen einen Zahn zuzulegen und einige Walks und key hits drehten den Spielstand zu 4:7. Noch ein Horrorining setzte jedoch mit Nico Schüler am mound ein, in dem auf einige Errors 6 weitere Runs hingenommen werden mussten. Mittlerweile drohte auch schon die Mercy rule, die nach einem Bunt von Pförtner und dank darauffolgende Errors der rumänischen Verteidigung vorerst noch abgewiesen werden konnte. Vier weitere Runs im sechsten Inning besiegelten jedoch das Schicksal der Österreicher zur dritten Mercy Rule Niederlage.
Gegen Weißrussland galt es jetzt mit mindestens fünf Runs Vorsprung zu gewinnen, um bei einem zu prognostizierenden Sieg der Franzosen über diese Mannschaft am Donnerstag, den vierten Gruppenplatz absichern zu können. Endlich wachten auch die Bats der Österreicher auf und 15 Hits, darunter 3 RBI Doubles von Scheicher, ein Doube und ein Triple von Mc Garry und weiter Doubles von Heinzle, Schüler und Lukas Inmann verbessern den Schlagdurchschnitt wesentlich. Levin Heinzle zeigte dazu eine Phantastische Leistung am Wurfhügel und konnte auch beruhigt bis ins vierte Inning mit einer 8:0 Führung gehen. Hier legten die Weißrussen zwar zwei Runs zu, aber das schien Team Austria nur noch mehr zu motivieren und legte mit neun Runs nach. Ganz verblüfft, dass man sich nun am anderen Ende der Mercy Rule befindet, sollte der Sack nicht gleich zu gehen und noch drei Runs auslaufen. Schüler und Schaffer kombinierten im Endeffekt für die letzten drei Outs des Spiels.
Da Österreich in eine 5er Gruppe gelost wurde und die Gruppe A nur aus vier Teams besteht, wird mit Rumänien und Slowenien (vierter der Gruppe A) eine Platrzierungsrunde um die Plätze sieben bis neun gespielt. Das Spiel Österreich Rumänien wird allerdings in diese Runde mitgenommen, was es für Österreich eher schwierig macht, noch als erster hier hervorzugehen. Zumindest hat man mit dem Spiel gegen Weißrussland schon mal den Aufwärtstrend und nur einen spielfreien Tag im EM-Kalender geschafft.
Bericht: David Körber
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