Am Freitag war man endlich wieder unter den Top vier aus Europa angekommen und nichts kam gelegener als ein Halbfinalgegner den man in diesem Jahr schon geschlagen hatte, nämlich Deutschland. Allerdings war das EM-Team unserer Nachbarn um einiges stärker gerüstet und bereits bekannten Spieler sehnten sich nach einer Revanche, wie der deutsche Leadoff van Bergen, der gleich mit einem Triple auf Starter Henry Fisher den Arbeitstag begann. Fisher antwortete an der Platte wiederum mit einem Triple und ein RBI Single von Georg Stemmer brachte den Anschluss-Run nachhause.
Mit einigem Pech der Österreicher konnte Deutschland gleich im zweiten Inning die Führung ausbauen, unter anderem aber auch durch einen 2-Run-Homerun des deutschen Centerfielders. Im dritten Inning schlug dann auch noch der Best Batter des Tuniers Cataldo mit einem 3-RBI-Triple zu und brachte Fisher endgültig zu Fall. Sein RBI Single und ein RBI Triple von Christoph Vanas hielt das Team jedoch noch im Spiel.
Angelo Thau sollte die nötige Abwechslung am Wurfhügel bringen und konnte tatsächlich zwei schnelle Outs produzieren, ehe der Error-Teufel ans Werk ging: Gleich vier Fehler in der Verteidigung brachten den Spielstand zum 4:13. Österreich schaffte zwar noch ein bases loaded, ein double play verhinderte aber einen weiteren Run. Deutschland nutzte die Gelegenheit und scorte nach einem Triple und einem Single den endgültigen Run zur 10-Run-Rule.
Die Chance auf Bronze schien am Samstag sehr nahe, vor allem nach dem ersten Inning: Vanas nutzte einen Error um auf die zweite Base zu kommen und Singles von Nicholas Schadler und Christoph Hoscher brachten ihn zur 1:0 Führung home. In der Defense trug ein Double Play zur guten Laune bei. Diese kippte leider wieder nach einem Throwing Error Ende des zweiten Innings von Vanas selbst, auf den in weiterer Folge zwei Runs den Gegnern die Führung lieferten. Noch zwei Errors füllten wieder die Bases und ein Single bescherte sogar noch den 1:3 Rückstand.
Bis zum fünften Inning schien das Spiel nun ein Pitcherduell zu bleiben. Ein RBI-Double von Hoscher machte die Sache mit 2:3 noch etwas kanpper. Für Vanas übernahm Ende fünf Schadler die Pitcherrolle und hatte ebenso wenig Probleme, die Ukrainer zu kontrollieren. Im siebentem Inning bei zwei Outs fehlten aber noch immer der erlösende Run, um zumindest weiter zu spielen. Vanas setzte einen Ball über den Kopf des Centerfielders und schien in aussichtsreicher Position an der zweiten Base für den Tie zu sein. Leider bleib er dort auch stecken und der Traum von der EM-Medaille platzte.
Selbst wenn etwas Enttäuschung über das knapp verfehlte Ziel EM-Edelmetall die Heimreise überschattete, so musste man doch auch hinnehmen, dass das Team sich hauch dünn dem Best Pitcher des Turniers geschlagen geben musste. Im Vordergrund müssen jedoch di e Feststellungen stehen, dass mit dem vierten Platz bei einer Jugend EM das beste Ergebnis bisher wieder erreicht wurde, dass dem Team äußerst viel Respekt von allen Gegnern entgegengebracht wurde und das der Aufwärtstrend nicht zu übersehen ist. Man hat bewiesen, dass die jüngsten Erfolge keine zufälligen Ausreißer nach oben waren, sondern die Früchte der Arbeit aller Coaches sind, die an der Entwicklung der Spieler und dem Team arbeiten.
Im konkreten Fall muss Devery van de Keere und Elias Niel für die kongeniale Betreuung und allen mitgereisten Fans sowie den Fans daheim gedankt werden. Wie bereits schon fast Tradition, hat auch der österreichische Schiedsrichter Sascha Pammesberger wieder einen Finalauftritt hinter der Homeplate, bei dem sich Deutschland erstmals gegen Tschechien zum Europameister krönt. Gratulationen auch hierzu.
Bericht: David Körber
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