Mit einem der besten Grunddurchgänge in der Geschichte des österreichischen Schülerprogramms, hatte man bereits am Donnerstag Grund zum Feiern. Nach dem spielfreien Tag am Freitag, sollte am Samstag noch die Kür in einem guten Spiel gegen Russland erfolgen, doch Russland hatte gleich im ersten Inning mit sechs Runs auf fünf Hits etwas dagegen einzuwenden. Dabei machte Starter Dan Kawanishi seine Sache eigentlich recht gut. Eine etwas verschlafene Defense half ihm jedoch nicht früher aus dem Inning zu kommen.
Das obligatrsiche Leadoff-Single von Ben Pförtner und ein weiterer Hit von Kawanishi konnten nicht zum Anschreiben verwertet werden. Die Russen konnten im Gegenzug wieder zwei unearned Runs darauf legen. Oskar Kainz und David Wambacher erwiderten mit jeweils zwei Hits, aber wiederum keinem Run.
Im dritten Inning wachte das österreichische Team endlich auf, angeführt vom österreischischen Pitcher Kawanishi, der nun die gegnerische Lineup selbst unter Kontrolle bekam. In der Offense setzte er ebenso den ersten Akzent mit einem RBI-Double auf den frisch eingesetzten Reliefpitcher. Eoghan McGarry folgte mit einem RBI-Single und Christof Ponweiser sogleich mit einem 2-RBI-Double. Ein weiteres Single von Kainz brachte Ponweiser auf die dritte Base, von der dieser durch David Wambacher auf den fünften Hit zum fünften Run im Inning socrte. Ein weiterer Pitcherwechsel drehte den Hahn wieder zu. Zwischenstand 8:5.
Beim dritten Batter im vierten Abschnitt erreichte Kawanishi das Picthinglimit und McGarry übernahm am Mound. Das übergebene At-Bat endete zwar noch als Strikeout, aber danach folgte ein neuerlicher Einbruch in der rot-weiß-roten Defense. Sechs Hits, etliche Stolen Bases und acht Runs später musste Nico Schüler das Ruder an sich reißen und brachte das Inning zu Ende. Nur einen der 13 Hitter in diesem Inning konnte man beim Stealing erwischen, wobei die Österreicher oft fast versteinert wirkten, wie dreist die Russen munter um die Bases liefen.
Der Gegenangriff blieb leider nur bei einem Run auf ein RBI-Single von Ponweiser, während das russische Schülerteam noch drei Runs zum Endstand von 20:6 über die Homeplate brachten. Ein Single von Pförtner im Bottom 5 war auch zu wenig, um die 10-Run-Rule darauf hin abzuwenden.
Sicherlich ist es schade, dass eine so deutliche Niederlage am Ende einer eigentlich so erfolgreichen Woche steht. Vielleicht war das volle Programm samt zusätzlicher Trainingseinheiten, das die Spieler mit voller Motivation und Begeisterung absolvierten am Ende doch zu viel oder der spielfreie Tag hat die Mannschaft aus dem Konzept gebracht. Möglicherweise war das russische Team auch einfach noch überlegen und hatte die Österreicher am noch dazu am falschen Fuß erwischt.
Wie auch immer, der vierte Platz in Europa ist eine verdiente Leistung und man kann sich in Baseball Austria wieder über eine tolle Schülermannschaft freuen, die darüber hinaus durch ihren Eifer äußert vielversprechend für zukünftige Erfolge ist. Neben den zahlreichen, mit- und vorbeigereisten Fans sei vor allem dem Coachingstaff sehr gedankt. Bernd Buchgeher war bereits zum dritten Mal dabei. Klaus Hanika und Matthias Scheicher komplettierten diesmal das Team.
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