Einige Spieler der österreichischen Mannschaft hatten den Starting Pitcher der Tschechen noch gut in Erinnerung, da er auch im Halbfinale der heurigen Suma Open in Prag gegen Österreich angetreten war. An seinen Pickoff-Move konnte sich Tobias Kiefer aber leider nicht erinnern und so folgte nach dem Leadoff Walk auch gleich ein Caught Stealing. Generell schienen die Batter etwas zu gierig und weitere schnelle zwei Outs waren die Folge.
Arthur Weinwurm bekam den Start am Wurfhügel und fand wie seine Vorgänger der letzten beiden Tage auch nicht gleich in seinen Rhythmus. Erst bei einem Bases loaded halfen ein Flyout und ein Strike-out den Schaden zu begrenzen. Ein Walk und ein Wildpitch brachten dann aber doch noch einen 2-Run Lead der Gegner.
Im zweiten Inning hielten sich beide Mannschaften fünf Outs lang schadlos. Weinwurm wackelte jedoch wieder und ein Pitchingwechsel zu Marcel Vitale sollte eine rasche Abhilfe bringen. Ein Strike-out tat dies auch.
Im dritten Angriff konnte Österreich endlich den Druck erhöhen und spielte sich mit einem Single von Alexander Kienberger, einem Walk von Marcel Mariette und einem Bunt-Single von Marcel Vitale in eine aussichtsreiche Position. Ein Hit-by-Pitch für Kiefer brachte sogar den Anschlussrun, aber mit viel Pech konnte nicht mehr aus der Situation herausgeholt werden. Ein Line-out von Tobias Werner verwandelten die Gegner zum Inning-ending Double Play. Vitale hielt die Tschechen im Gegenzug aber auch gut in Zaum und fand wieder zu seiner gewohnten Form.
Österreich preschte in der Offense weiter voran. Moritz Bickel kam per Single auf Base, stahl die zweite und wurde von Konstantin Teufel noch zur dritten gebuntet. Wieder schaffte es das tschechische Team den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und verhinderte den Ausgleich.
Fast entgegen dem Spielverlauf nutzen die Gegner ihre Chancen die Führung auszubauen. Ein Run schwindelte sich schon während der ersten zwei Outs über die Homeplate. Ein zweiter folgte auf einen bitteren Hit bei zwei Strikes. Noch mehr Glück hat der nächste Batter als ein Wildpitch hinter den Rücken den Schläger traf und die Defense als Bunt überraschte. Ein Error auf diesen Ball brachte sogar das 1:5.
Team rot-weiß-rot ließ nicht locker und brachte wieder einen Läufer auf die dritte Base. Marcel Mariette hatte diesmal den Hit, kam per Error des Pitcher auf zwei und stahl die dritte Base. Wie verhext sollte es aber auch diesmal nicht klappen zu scoren.
Um die Gegner off balance zu halten wurde Henry Fisher als neuer Pitcher installiert und erfüllte seine Rolle gleich perfekt mit zwei Strikeouts. Ein drittes wäre auch noch drinnen gewesen, aber der dropped third Strike fand seinen Weg leider nicht zur ersten Base bevor der Runner ankam. Damit schien die Büchse der Pandora geöffnet. Zwei folgende Hits und ein weiterer Error kosteten in diesem Inning vier Runs.
Der Wille das Spiel nicht aufzugeben war in der Offense noch gut spürbar, allein das Glück etwas Verwertbares zu produzieren fehlte. Ein harter Kontakt von Pinchhitter Lucas Eder hätte sich zumindest mehr verdient als schnurstracks im Handschuh des Leftfielders zu verschwinden. Damit war die Luft leider draußen. Drei Hits der tschechischen Offense besiegelte mit zwei Runs die 1:11 Niederlage durch die 10-Run-Rule.
Das Endergebnis ist zwar frustrierend da sicherlich mehr drinnen gewesen wäre, aber wer das Spiel verfolgt hat, weiß dass hier über weite Strecken zwei Mannschaften auf Augenhöhe gespielt haben. Eine Breaks in der Offense und ein Quäntchen Glück in der Defense für die Österreicher hätten das Spiel noch äußerst spannend gemacht.
Schade ist es vor allem, dass nun ein Spiel weniger am Programm steht, da die andere Gruppe nur aus drei Teams besteht. Nach dem spielfreien Freitag geht es am Samstag gegen Litauen um die Platzierung der Plätze fünf bis sieben. Gewinnt Litauen in der Zwischenzeit gegen Slowenien ist das Schreckensgespenst Abstieg in die Qualifikation 2018 zumindest aus dem Weg geräumt.
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