Im ersten Spiel des ASL Final 4 trafen die beiden Wiener Teams, die Vienna M-Stars und die Vienna Wanderers, aufeinander. Die Ausgangssituation deutete auf ein enges Spiel hin, denn beide Teams hatten nach der Regular Season je 10 Wins zu Buche stehen. Die Fans durften sich also auf ein spannendes Matchup gefasst machen und wurden auch nicht enttäuscht:
Die Vienna Wanderers in grün-schwarz starteten nervös in die Partie. Schnell ließ Pitcherin Oliva Bettstein zwei Runner auf Base und Kathlyn Ricklefs brachte kurz darauf ihre beiden Teammates mit einem harten Schlag ins Leftfield nach Hause.
Erst im zweiten Inning konnte Gaby Gonzalez von den Wanderers den Ball bis an den Outfieldzaun befördern und damit die Offensivmaschinerie der Damen in grün in Bewegung bringen. Es folgten ein weiterer Triple und ein Double, die schließlich zum 3:2 für die Wanderers führten.
Vicki Lenk startete die Gegenoffensive und machte mit einem satten Hit ins Rightfield, der von der Outfielderin nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte, den Anfang und umrundete gleich alle vier Bases. Vali Cartes und Kathlyn Ricklefs hatten ebenso weite Schläge ins Outfield, was die Wanderers zum ersten Pitcherwechsel zwang. Doch auch Denise Orlovits-Zaidan konnte die Offensive der M-Stars nicht sofort stoppen. Maria Fabicovic brachte auch noch einen weiteren Run nach Hause und so übernahmen die Damen in blau-orange die 5:3-Führung.
Auch im 4. Inning machten die M-Stars wieder gehörig Druck. Schnell waren die Bases beladen und ein Hit-by-Pitch, scorte einen weiteren Run. Fast schien es, als könnten die M-Stars weiter scoren, doch die Centerfielderin konnte mit einem Flyout und einem präzisen Wurf auf Home ein Double-Play.
Bei den Wanderers kam dann Denise Orlovits bei Bases-loaded zum Schlag, nahm sich ein Herz und konnte mit einem harten Schlag über die First-Base gleich drei Runs scoren und sich selbst bis zur dritten Base vorarbeiten. Kurz darauf konnte auch Orlovits scoren und stellte im Spiel auf 6:7 für die Wanderers.
Pitcherin Gaby Gonzalez ließ für die Wanderers nichts anbrennen und konnte auch kleine Fehler ihrer Defense ausmerzen. Anders bei Rickfles, die im 6. Inning ein wenig ins straucheln kam, nachdem sich in den Verteidigungsreihen kleine Fehler einschlichen. Die Wanderers konnten so noch zwei Runs im 6. Inning zulegen.
Doch das Spiel war noch nicht vorbei, denn die Wanderers machten erneut einen Error und so kam wieder eine Läuferin auf Base. Mit dem dritten Out im Inning konnten sich die Wanderers dann aber doch den Sieg und damit eine fixe Medaille in der ASL sichern.
Die Wanderers Spielen somit am Samstag um 16:30 Uhr gegen den Sieger aus dem nächsten Matchup: Crazy Chichlets Wiener Neustadt vs. Dornbirn Sharx.
Die Dornbirn Sharx waren mit einem klaren Ziel nach Wien gereist: Sie wollten die sechste Goldmedaille in Folge gewinnen. Ihre 17 Wins aus 20 Spielen im Grunddurchgang waren bereits ein klares Statement, für die Chicklets wardie Teilnahme am ASL Final 4 bereits eine kleine Sensation. Dass sie mit dem zweiten Platz im Grunddurchgang sogar eine Medaille fix hatten bedeutete bereits ein kleines Stück Softballgeschichte - das war den Damen aus Wiener Neustadt noch nie gelungen.
Nationalteam-Pitcherin Conny Chwojka stand für die Sharx im Circle und zeigte ihre Klasse. Die Chicklets hatten gegen sie nicht viel zu holen und in der Offensive zeigten die Sharx wer in diesem Spiel Favorit war. Einige Walks und gegen Ende des ersten Innings dann auch noch zwei weite Schläge sorgten für vier Runs der Sharx im ersten Angriffsversuch. Trotz beherztem Einsatz von Pitcherin Verena Ponweiser mussten die Chicklets im zweiten Inning einen Wechsel im Circle durchführen. Bei Bases Loaded stellten Marla Reiter und Birgit Grass anschließend auf 8:0. Es stand bereits 13:0 für Dornbirn nach dem 2. Inning.
Für Conny Chwojka schien es wie ein "Regular Day at the Office", denn sie kontrollierte ihre Pitches nach belieben und die Chicklets hatten ihre liebe Not etwas mit diesen anzufangen. Im Pitcher Circle der Niederösterreicherinnen bahnte sich ein weiterer Wechsel an: US-Amerikanerin Allora Miller kam nun als Werferin ins Spiel. Sie konnte die Offensive aus dem Ländle nun endlich stoppen, doch nachdem die Chicklets selbst im vierten Inning keinen Run mehr schafften, ging das Spiel nach Mercy-Rule an die Sharx, die damit das Finale erreichten. Für die Chicklets ging es am Samstag gegen die Vienna Wanderers.
Die Vienna Wanderers legten einen Auftakt ganz nach ihrem Wunsch hin. Fanny Kamali schlug den ersten Run heim, ein Triple von Olivia Bettstein über die Leftfielderin scorte dann den zweiten Run für die Wienerinnen. Stephie Vanas und Britt Hammit legten nach: 4:0 nach dem 1. Inning
Bettstein schien heute sicherer im Pitching Circle. Unterstützung erhielt sie von ihrer Catcherin Caroline Meriaux, die im 1. Und 2. Inning mit zwei Caught Stealings Schlimmeres verhindern konnte.
Im 3. Inning legten die Wanderers nach einem Error noch einen Run nach, ehe die Chicklets zum ersten Mal ordentlich Druck machten. Ein Error im Centerfield brachte Allora Miller bis auf die dritte Base, nach weiteren Schwierigkeiten in der Defense der Gastgeber scorten die Chicklets ihre ersten Runs im ASL Final 4 überhaupt. Denise Orlovits übernahm bei Bases Loaded und zwei Outs als Pitcher und holte ihr team nach einem Strikeout zurück ins Dugout.
Das Spiel lebte von den Fehlern auf beiden Seiten: Zwei Errors halfen den Wanderers ihre Runner auf Base zu bringen, wieder war es USA-Rückkehrerin Stephie Vanas (1 Rbi Single) und Britt Hammit (2-RBI Triple), die für klare Verhältnisse sorgten. Schlussendlich stand es 10:2 für die Vienna Wanderers.
Aber die Chicklets ließen nicht locker und machten weiter Druck. Nadine Artaz eröffnete die Offensive mit einem Double. Ein Walk und ein weiterer Error luden dann die Bases. Ein Wild Pitch brachte dann auch gleich den dritten Run der Niederösterreicherinnen nach Hause. Nun blieb die Wanderers-Defense aber konzentriert, besonders beim letzten Out: Ein harter Schlag ins Leftfield schien schon wie ein sicherer Hit, doch Fanny Kamali konnte den Ball gerade noch mit einem sehenswerten Diving Catch aus der Luft fangen und sorgte für einen sehenswerten Höhepunkt des Spiels.
Gegen Allora Miller, die neu eingewechselte Import-Pitcherin, gelang den Wanderers nichts mehr. Aber auch die Wienerinnen hatten noch einen Ass im Ärmel: Chelsea Gallo kam ins Spiel und machte kurzen Prozess mit den Offensivbemühungen der Niederösterreicherinnen. Catcherin Caroline Meriaux glänzte noch einmal mit einem Caught Stealing ehe Stephie Vanas das letzte Out machte und die Wanderers ins Finale beförderte.
Das Wetter war prächtig und die Zuschauerkulisse freute sich auf ein spannendes Finale. Die Sharx wurden von Anfang an ihrem Favoritenstatus gerecht. Die Wanderers konnten weder offensiv gegen Conny Chwojkas Pitches noch gegen die starken Batter der Sharx bestehen. Nervosität und Probleme mit der Strikezone machten den Wanderers zusätzlich zu schaffen. Ein Double von Steph Gosslin stach neben weiteren Hits besonders heraus. Beendet wurde das erste Inning erst nach sieben Runs, allerdings mit einem sehenswerten Double Play der Center Fielderin Olivia Bettstein, die auf Home noch das dritte Out des Innings holte.
Offensiv hatten die Damen in Grün-Schwarz zwar hin und wieder eine Läuferin auf Base, druck kam allerdings bei der abgeklärten Veteranin Chwojka nie auf. Denise Orlovits und Gabby Gonzalez, die im zweiten Inning bzw. dritten für Strikes sorgten, konnten nun die Offense der Sharx eindämmen und es blieb vorerst beim 7:0 für die Damen aus dem Ländle. Im vierten Spielabschnitt legte Marla Reiter mit einem Double an den Outfield Zaun vor und konnte bald von ihren Teammates gescort werden.
Im fünften Inning hatten die Wanderers nun ihre letzte Chance Ihre Niederlage durch Mercyrule zu verhindern. Doch wieder war in der Offense nichts zu holen und somit ging der Meistertitel zum sechsten Mal in Folge nach Dornbirn. Für Conny Chwojka war es ein kleines Jubiläum, immerhin war es ihr 25. Staatsmeistertitel im Fastpitch Softball
LINKS:
