Im Rahmen unserer BLA Interview-Serie sprachen wir mit Grasshoppers Obmann Peter Feichtinger.
Die Traiskirchner traten 2017 zum ersten Mal seit 1998 in der höchsten Spielklasse an. Sie schafften dabei immerhin acht Siege, darunter zwei über den Lokalrivalen Wiener Neustadt und einen über den späteren Meister Attnang-Puchheim. Etliche knappe Niederlagen im Saisonverlauf nähren die Hoffnung bei den Niederösterreichern, dass sie 2018 den Anschluss an die Spitze schaffen könnten.
Jan Rieger, Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler, Beach Volleyball-Vizeweltmeister Alexander Horst, Jorge Mendez und Peter Feichtinger beim Saisonstart 2017.
Foto: Marco Stix
Wie fällt das Resümee der BLA Saison 2017 Seiten der Grasshoppers aus?
Peter Feichtinger: Wir sind als Aufsteiger neu in der Liga angekommen und brauchten ein paar Runden, um unser Spiel anzupassen. Dank zweier toller Imports konnten wir sehr junge Spieler rasch integrieren, die zum Teil im laufe der Saison zu Leistungsträgern geworden sind. Trotz des letzten Platzes in der Divison-Ost konnten wir mit einem Split in Attnang, Splits gegen die Ducks und sehr enge Partien gegen die Wanderers einige Male unser Potenzial aufzeigen. Ich denke, dass wir zu Beginn des Jahres etwas zu viel Respekt gezeigt haben, was im kommenden Jahr nicht mehr passieren wird.
Wie bewertet man den neuen Modus der BLA?
Peter Feichtinger: Ich halte den neuen Modus für positiv. Mit geringeren Fahrtzeiten konnten um 20 Prozent mehr Spiele im Grunddurchgang untergebracht werden und nur so können wir uns weiter entwickeln. Wie an anderer Stelle erwähnt, könnte man über eine Anpassung nachdenken: Vielleicht sollten nach Beendigung des Grunddurchganges zuerst beide Divisionen zu einer Tabelle zusammengefasst werden und erst danach die Playoff-Begegnungen bzw. Platzierungsspiele festgesetzt werden. Dadurch würde sich die – derzeit – höhere Leistungsdichte im Osten etwas ausgleichen.
Die ABF hat sich das Ziel gesetzt bis 2023 in die Top 8 Europas zu kommen. Dafür werden u.a. neue Lizenzkriterien stufenweise eingeführt. Wie steht man dazu?
Peter Feichtinger: Die Lizenzkriterien sind ambitioniert und aus meiner Sicht als nötige Vision zu sehen. Stillstand bedeutet Rückschritt und so gesehen halte ich die Ansätze für positiv. Wenn man nicht nur den Text liest sondern die Erläuterungen der Verantwortlichen dazu nimmt, weiß man, dass das Projekt als dynamisch einzustufen ist und daher wohl Schritt für Schritt den realen Gegebenheiten angepasst wird. Wir als Grasshoppers finden in diesem Katalog einige Punkte, die uns zum Handeln zwingen und wir haben genau diese Kriterien auch bereits mit Verantwortlichen der Gemeinde andiskutiert, da wir vor allem bei der Infrastruktur Entwicklungen vornehmen müssen, um Schritt zu halten.
Welche Veränderungen gibt es im Verein für das kommende Jahr?
Peter Feichtinger: Aufgrund der – zum Glück – stetig wachsenden Mitgliederzahlen haben wir in den letzten Monaten verschiedene Dinge umgestellt, um auch strukturell mit dem Wachstum und den neuen Anforderungen Schritt zu halten: Mit Jan Rieger wurde ein neuer sportlicher Leiter installiert, der zusammen mit den Coaches der einzelnen Teams eine durchgängige Trainingsstruktur entwickelt hat. Er selbst wird für 2018 auch der Headcoach unseres BLA- Teams. Darüber hinaus steht ein neues Sponsoring-Konzept kurz vor der Fertigstellung, das zur finanziellen Absicherung des Vereins mittel- und langfristig beitragen soll.
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