Im Rahmen unserer BLA Interview-Serie sprachen wir mit Cardinals Obmann Wolfgang Eß.
Der Liganeuling schaffte in seiner BLA Debütsaison fünf Siege, die allesamt zu Hause eingefahren wurden. Damit belegten die Vorarlberger Platz 4 im Westen und konnten den zweifachen Staatsmeister Kufstein in der Division West hinter sich lassen. 2018 will man das Leistungsniveau der Playoffteams der abgelaufenen Saison erreichen.
Wie fällt das Resüme der BLA Saison 2017 aus?
Wolfgang Eß: Unsere erste BLA-Saison war nicht nur die erste Saison mit dem neuen Ligasystem, sondern auch die allererste Saison für unseren Verein in der höchsten Spielklasse. Zwar ohne große Erstligaerfahrung, jedoch mit mittleren Playoff-Spielen gegen Erstligateams erhofften wir uns vor der Saison, Siege gegen ehemaligen BBL-Teams einfahren zu können sowie in einigen Spielen gegen damalige ABL-Teams zumindest mitzuhalten. Letzteres ist leider nur in wenigen Spielen passiert, die Anzahl der deutlichen Niederlage war zu hoch. Die Erfahrung dieser ersten Saison wird uns aber für 2018 helfen, unser Spiel zu verbessern. Obwohl teilweise gegen Titelanwärter in knappen Spielen aufgezeigt werden konnte, benötigt es eine klare Leistungssteigerung, um auf Dauer mit den erfahrenen Clubs mitzuhalten.
Wie bewertet man den neuen Modus?
Wolfgang Eß: Der neue Ligamodus brachte für uns die erhofften Verbesserungen im Bereich Marketing. Nicht nur der Gang in Liga Eins sondern auch die damit verbundene höhere Anzahl an Derbys und das Aufeinandertreffen mit neuen Teams ist bei unseren Besucherinnen und Besuchern sehr gut angekommen.
Die ABF hat sich das Ziel gesetzt bis 2023 in die Top 8 Europas zu kommen. Dafür werden u.a. neue Lizenzkriterien stufenweise eingeführt. Wie steht man dazu?
Wolfgang Eß: Aus heutiger Sicht ist die Anhebung mancher Lizenzkriterien vielleicht ein bisschen zu weit hergeholt bzw. zu optimistisch gesehen. Bis dahin sind es allerdings noch sechs Saisonen. Wenn wir vergleichen wo wir vor sechs Jahren gestanden sind (damals haben wir noch auf einem Fußballplatz gespielt und ein richtiger Baseballplatz war in weiter Ferne), könnten die neuen Anforderungen zur Teilnahme an der Liga vielleicht doch erreichbar sein. Am Ende des Tages muss jeder Verein selbst entscheiden, ob man die Mühen zum Erreichen der neuen Lizenzkriterien aufgenommen werden wollen. Aus heutiger Sicht könnte ich mir aber vorstellen, dass mitunter nicht alle acht Vereine diesen Umbruch in der ersten Liga überstehen werden.
Welche Veränderungen gibt es im Verein für das kommende Jahr?
Wolfgang Eß: Organisatorisch haben wir die Vereinsstruktur inkl. Statuten geändert, erstmals ein Leitbild formuliert und den Vorstand wieder auf sechs Personen vergrößert. Das Projekt „baseballtaugliches Flutlicht“ soll weiter auf Schiene gebracht werden und bei einer reibungslosen Planungsphase könnte bereits 2018 die erste Bauetappe ausgeführt werden (Beleuchtung Infield). Im BLA-Team wird Headcoach Dan Hall künftig durch Teammanager Martin Heinzle unterstützt, im Kader bleiben die ganz großen Veränderungen aber aus.
Welche Ziele steckt man sich für die BLA Saison 2018?
Wolfgang Eß: Ein Anpassen des Leistungsniveaus an die Playoffteams der Saison 2017 ist das große Ziel für die neue Saison. Die Anzahl der hohen Niederlagen muss reduziert werden. Weiters soll für die Fans der Gameday weiter zu einem Erlebnis ausgebaut werden.
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