Union Kufstein Vikings sweepen SUPERFUND Wanderers zum Auftakt der Playoffs
Nach der EM-Pause trafen die SUPERFUND Wanderers, Tabellenführer, auf die Union Kufstein Vikings, den Vierten nach dem Grunddurchgang. In der "Best of Five"-Halbfinal-Serie der ABL gewann der Vize-Meister und vermeintliche Außenseiter die ersten zwei Spiele vor eigenem Publikum. Dadurch fehlt den Tirolern nur mehr ein Sieg zum erneuten Finaleinzug.
Die ersten zwei Innings des ersten Spiels konnten die Vikings die starke Offensive der Wiener unter Kontrolle halten. Clemens Chickocki (SUPERFUND Wanderers) pitchte wie gewohnt ein souveränes Spiel, doch im dritten Durchgang erhöhten die SUPERFUND Wanderers den Druck auf den Starting-Pitcher Werner Harrasser (Vikings). Fünf Punkte mußte der Vorjahrsfinalist hinnehmen, was bereits wie die Vorentscheidung in dieser Partie aussah. Im darauffolgendem Inning nutzten die Vikings aber eine Schwächephase des Nationalteampitcher Chichocki aus und scorten drei Punkte zum 3:5-Anschluß. Im sechsten Inning legten die Kufsteiner noch eine Schippe drauf und punkteten abermals drei mal zur 6:5-Führung. Trotz zwei weit geschlagenen Bällen auf Seiten der Wiener von Chichocki und Machian, die vom oberen Rand des Zaunes zurück ins Feld sprangen, erzielten die SUPERFUND Wanderers keine weiteren Punkte. So pitchte Harrasser, unterstützt von sehnswerten Play der Defensive, dieses hochdramatische erste Spiel zu Ende und machte die Überraschung perfekt.
Ich hatte anfangs Probleme mit der Kontrolle, doch in den entscheidenen Situationen ist sie wieder gekommen, meinte Harrasser nach dem Spiel. Ich habe mich, angesichts der Line-Up der Wanderers, wie bei der A-Pool EM gefühlt. Es war ein richtiges Playoff-Spiel, das keiner in dieser Art und Weise erwartet hat.
Motiviert von diesem Erfolgserlebnis starteten die Vikes auch gleich stark in Spiel zwei und scorten gegen Wanderers-Starter Pernkopf zwei Runs im ersten Inning. Die Wiener ihrerseits antworteten im zweiten Inning mit einem Run und dies sollte der Auftakt für einen spannenden Krimi sein, in dem die Führung über acht Innings meist um einen Run wechselte. Während die Kufsteiner im dritten Durchgang noch einen Run zur 3:1-Führung zulegten, musste der stark pitchende Bernie Eidherr im vierten einen 2-Run Homerun von Cichocki zum Ausgleich hinnehmen. Doch im Gegenzug erzielten die Kufsteiner abermals die Führung, ehe im sechsten Inning die Wiener abermals den Druck erhöhten und es ihnen durch taktische Einwechselungen gelang, wieder mit einem Punkt vor den Vikings zu liegen. Ein weiteres Mal konnten die Tiroler Ausgleichen und so ging des Spiel ins entscheidende achte Inning. die Wiener holten einen Run doch in der Gegenoffensive nutzten die Vikings den Pitcherwechsel der SUPERFUND Wanderers aus. Harte Schläge und perfekten Bunts brachten den Festungsstädtern wieder zwei Punkte ein und besiegelten den 7:6-Endstand in diesem hochklassischen Krimi.
Johannes Pernkopf über das zweite Spiel: Im zweiten Spiel war lange Zeit für beide Teams ein Sieg möglich. Einmal waren die Vikings vorne, ein anderes Mal wir. Leider war dann am Ende das Glück auf Seiten der Tiroler, [..] aber irgendetwas muß der Heimvorteil ja bringen, deswegen sind wir eigentlich
sehr zuversichtlich, was den Ausgang der Spiele in Wien betrifft.
Verpatzer Auftakt!
0:9 und 7:9 - zwei Niederlagen markieren den Start in die Playoffs für die MOSQUITO Athletics. Ein verschenkter Sieg im ersten Spiel schmerzt umso mehr, als das man Metrostars Pitcher Tim Patrick im zweiten Spiel einmal mehr nicht bezwingen konnte. Vor 250 Zuschauern in der Athletics Baseballanlage in Attnang-Puchheim, feierte der amtierende Meister aus Wien den perfekten Einstand im Playoff Halbfinale.
Walter Strasser auf Seiten der MOSQUITO Athletics und der junge Andreas Kryszan aus Wien lieferten sich ein heißes Pitcherduell. Die Offensive der Athletics legte mit zwei Homeruns vor ehe die Gäste aus Wien sich die Punkte zurückholten. In einem spannenden Baseballkrimi wechselte die Führung in den folgenden Spielabschnitten stetig. Als sich die Gastgeber aus Attnang-Puchheim im siebten Inning mit zwei Punkten Vorsprung absetzen konnten, keimte bei den Fans der Athletics bereits die Hoffnung auf den ersten Sieg auf. Doch einmal mehr bewiesen die Metrostars Nervenstärke, holten zuerst den Ausgleich und legten dann auch noch zur 9:7 Führung nach. Trotz geballter Fanunterstützung gelang den MOSQUITOS nicht mehr der erhoffte Ausgleich und die Vienna Metrostars sicherten sich den Sieg im ersten Spiel des Tages.
Wolfgang Strini, Coach der Athletics resümierte nach dem Spiel: Ohne unsere Verteidigungsfehler im ersten Spiel hätten wir den perfekten Auftakt feiern können. Mit der Offensive meines Teams im ersten Spiel bin ich durchaus zufrieden. Auch Walter Strasser hat einmal mehr bewiesen, dass er auch die beste Offensive Österreichs unter Kontrolle hat.
Auch das zweite Spiel des Playoff Halbfinales stand ganz im Zeichen der Werfer. Es dauerte bis zum fünften Spielabschnitt ehe die Metrostars das erste mal auf der Anzeigetafel anschreiben konnten. Eine abgebrühte Offensive der Wiener Gäste stand eine verunsicherte Athletics Mannschaft gegenüber, die einmal mehr mit Pitcher Tim Patrick große Mühe hatte. Nur wenige Schlagmänner der Oberösterreicher schafften es den Ball ins Spiel zu bringen und die rettende erste Base zu erreichen. Schlussendlich holte der Rekordmeister aus Wien mit 9:0 auch diesen Sieg.
In der zweiten Begegnung war bei uns einfach die Luft draußen. Wir hatten schon des öfteren Probleme mit den Würfen von Tim Patrick. Bei zwei so ebenbürtige Teams wie heute, darf man sich einfach in der Verteidigung keine Fehler erlauben. Auch wenn der Sieg für die Metrostars sehr deutlich aussieht, so war das Spiel über weite Strecken eine sehr knappe Angelegenheit. erklärt Strini die zweite Niederlage des Tages.
Noch ist nichts verloren für die MOSQUITO Athletics, allerdings darf man in den restlichen drei Spielen der Best-of-5 Serie keine weitere Niederlage mehr zulassen. Ein schwieriges Unterfangen, zumal die Metrostars in den nächsten drei Partien auch das Heimrecht genießen.
(Text: Sebastian Libiseller)
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