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01.04.09

BBL 2009 - PlayOff-Plätze sind heiß begehrt

In etwas mehr als zwei Wochen beginnt für die BBL-Teams wieder der Kampf um die Meisterschaft und um die begehrten beiden Plätze im Aufstieg-PlayOff für die ABL. Nachdem alle Transfers und Vorbereitungen über die Bühne gegangen sind, haben die Manager der sieben BBL-Teams einige interessante Infos über ihre Veränderungen, Ziele und Vorhaben preis gegeben.
Nachdem 2008 mit den Wr. Neustadt Diving Ducks und den Schwechat Blue Bats zwei Teams die Liga mehr oder weniger dominierten, scheint die Ausgangslage für 2009 wesentlich ausgeglichener und spannender.

Der Meister und der Vizemeister des Jahres 2008 setzten sich letztendlich auch in den Aufstiegs-PlayOffs durch, und werden heuer eine Liga höher antreten. Ein weiterer Beweis dafür, dass die BBL eine ernstzunehmende Liga darstellt, die potentielle ABL-Teams formt. Schade nur, dass kein Team aus den Regionalligen den Schritt in eine bundesweite Liga wagte.

Somit mussten zwei ABL-Teams den Gang in die BBL antreten.
Erstens die Linz Bandits, die nach einem sehr holprigen und turbulenten Jahr in Österreichs höchster Spielklasse wieder in die zweite Liga mussten. Trotz einiger Querelen und Probleme in der oberösterreichischen Hauptstadt hat dieses ABL-Jahr wahrscheinlich einiges an Erfahrung mit sich gebracht.
Das Coaching wird heuer vereinsintern geregelt, nähere Angaben dazu sind noch nicht bekannt. Auch wurden keine Zu- oder Abgänge am Spielersektor vermeldet. Sehr engagiert verlief jedoch das Wintertraining, das Frühjahrsturnier in Tulln soll den Feinschliff für den Saisonstart bringen.
Manager Mehmed Handanagic erwartet sich zumindest einen Platz unter den ersten drei Teams, sagt aber offen, dass er um den Titel mitspielen will. Dafür soll vor allem die gute Defense der Bandits sorgen.

Nach mehreren Jahren ABL-Zugehörigkeit findet man die Cubs aus Stockerau 2009 wieder in der BBL. Einige Jahre wurde um eine ABL-PlayOff-Teilnahme gekämpft, nun musste man absteigen.
Die Cubs versuchen das beste daraus zu machen und wollen die Abgänge einiger routinierter Spieler nach dem Abstieg mit Youngsters wettmachen. Kainz, Rötzer, Heisler und Lachinger werden den Cubs nicht mehr zur Verfügung stehen, dafür wurde Spieler und Assistant-Coach Reed Brown aus den USA geholt. Außerdem wird entgegen allen Spekulationen Jim Malec weiterhin das Trainerzepter in Stockerau schwingen.
Ein Trainingslager am Heimplatz in Stockerau rund um Ostern soll das Team in Schuss bringen. Angestrebt wird ein Platz im vorderen Drittel, was gleichbedeutend mit dem Kampf um die Aufstiegs-PlayOff-Plätze ist.

Neben den ABL-Absteigern wurden in einer Umfrage die Crazy Geese und die Cardinals gleich oft als Mitfavoriten auf den Titel genannt.

Nach einem starken Jahr als Aufsteiger (3. Platz) sind die Feldkirch Cardinals gewillt, sich heuer in das Aufstiegs-PlayOff zu spielen. Der Schweizer Headcoach Meini Hasler muss zwar mit Matt Retherford den Abgang eines der erfolgreichsten Spieler der BBL 2008 kompensieren, bekommt aber mit Damian Lower von den Achen Greyhounds und einigen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs voraussichtlich eine dichtere Kaderstruktur. Ein Trainingslager in Italien wird durch einige Vorbereitungsspiele gegen namhafte Gegner ergänzt. Nicht nur organisatorisch, sondern wahrscheinlich auch sportlich stehen die Weichen im Ländle auf Aufstieg. Dies bestätigen auch einige der anderen Coaches, die die Cardinals ganz vorne in der Tabelle sehen.

Vielleicht den entscheidenden Schritt vorwärts haben die Crazy Geese aus Rohrbach kurz vor Saisonbeginn gemacht. Nach einigen guten Saisonen in der BBL, in denen der ganz große Wurf (Aufstiegs-PlayOffs) aber nie gelang, wurde nun kurzfristig erstmals ein externer Coach verpflichtet. Jose Adrian Castillo Ojeda wechselte etwas überraschend von den Schwaz Tigers zu den Burgenländern. Er wird sowohl als Coach als auch als Catcher die Geese verstärken. Somit sollte die ambitionierte Truppe rund um Suchard und Co vielleicht den letzten Feinschliff bekommen und eventuell sogar um den Meistertitel mitspielen. Voraussetzung dafür wird aber eine Steigerung in der Offense sein, denn defensiv zählen die Crazy Geese seit Jahren zu den besten BBL-Teams. Fest steht, dass einige Coaches die Geese bereits auf der Rechnung hatten als der Transfer von Castillo noch nicht bekannt war.

Keine großen Neuigkeiten gibt`s aus Wels zu vermelden. Einem eher zufälligen, und für die meisten unbekannten Neuzugang aus den USA (Zuzug) steht mit Oliver Irsa ein Abgang gegenüber. Fraglich ist, wieweit die Brüder Horst und Markus Efferdinger durch ihre Leihverträge mit den Attnang Athletics beansprucht werden, und wie oft sie zusätzlich bei den Jumpin` Chickens auflaufen werden.
Fast schon traditionell kommt die Truppe um Coach Walter Kirchmair schnell aus den Startlöchern, verliert aber meist ab Saisonmitte aufgrund des nicht allzu großen Kaders wieder einiges an Boden. Die Saisonvorbereitung findet wieder bei einem Spring Training in Italien statt. Ansonsten kann man von den Jumpin` Chickens sicher wieder solides Baseball mit der einen oder anderen Überraschung erwarten.

Solide spielten auch die Traiskirchen Grasshoppers als Aufsteiger 2008. Das Ziel Klassenerhalt wurde klar und deutlich auch ohne Legionäre oder externe Coaches geschafft. Diesen Weg wollen die Niederösterreicher auch heuer gehen. Coach Roland Schaffer vermeldete keine spektakulären Zu- oder Abgänge, verspricht sich aber durch die Gründung eines Farmteams in der Landesliga die schnellere Integration junger Spieler in die Herrenmannschaften und vielleicht auch schon den einen oder anderen Vorstoß ins Bundesliga-Team.
Routiniertes Pitching gespickt mit ein bis zwei „Jungen Wilden“ Werfern und gute Outfield-Performances sollten zu den stärken der Grasshoppers zählen. Am Schlagmal fehlte es 2008 noch etwas an Erfahrung. Ein Mittelfeldplatz sollte durchaus möglich sein.

Nach zwei eher mageren Jahren wollen die Gramastettner Highlanders heuer wieder durchstarten. Dafür wurde der sehr erfahrene Coach Randy Barber aus Phoenix engagiert. Er soll die junge Truppe aus Oberösterreich wieder an die vorderen Tabellenregionen heranführen. Der Spielerkader bleibt abgesehen von einigen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs unverändert und absolviert zu Ostern ein Trainingslager in Lichtenberg. Manager Jürgen Haunschmidt attestiert seiner Truppe große Ausgeglichenheit zwischen Offense und Defense, hadert aber mit der fehlenden Nervenstärke der Highlanders in entscheidenden Situationen.

Den Tipps der sieben Manager der Teams folgend sollte der Meistertitel zwischen vier Teams (Cubs, Bandits, Cardinals,Geese) ausgemacht werden. Chickens, Highlanders und Grasshoppers werden sich demnach um die hinteren Ränge duellieren. Ob man Recht behält werden die kommenden Monate zeigen.
Play Ball 2009 !
 
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Baseball League Austria
Ost G W L Pct
Metrostars
26 21 5 .808
Cubs
26 17 9 .654
Wanderers
26 15 11 .577
Ducks
26 11 15 .423
Grasshoppers
26 8 18 .308
West G W L Pct
Athletics
26 22 4 .846
Indians
26 15 11 .577
Bulls
26 12 14 .462
Cardinals
26 5 21 .192
Vikings
26 4 22 .154
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